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Carlo Pernat: «Andrea Dovizioso hat es in der Hand»

Von Otto Zuber
MotoGP-Insider Carlo Pernat erklärt, warum er bei Ducati kein verbittertes Ducati-Duell zwischen Andrea Dovizioso und Danilo Petrucci erwartet. Und er verrät, was er vom italienischen Duo hält.

Während Andrea Dovizioso in diesem Jahr seine siebte Saison mit dem Ducati-Werksteam bestreitet, steht Danilo Petrucci vor seinem ersten Jahr mit der Truppe von Gigi Dall’Igna. Der 28-Jährige hat nur einen Einjahresvertrag erhalten – entsprechend gross ist der Druck, der auf seinen Schultern lastet.

«Petrucci hat die Chance seines Lebens bekommen», betont denn auch Carlo Pernat im Gespräch mit den Kollegen von «GPOne.com». «Er wird natürlich versuchen, das Beste daraus zu machen», prophezeit der Manager von Andrea Iannone, der auch auf den ungewöhnlichen Werdegang des Neulings im Werksteam verweist.

Denn im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten hat «Petrux» noch nie ein Rennen in der Moto3-Klasse oder der Moto2-WM bestritten – er kam aus der Superstock-1000-Szene in den WM-Zirkus. «Dafür, dass er nicht den üblichen Karrierepfad genommen hat, gebührt ihm Respekt», stellt Pernat klar.

«Er ist kein Naturtalent wie Valentino Rossi oder Marc Márquez. Er musste sehr viele Opfer bringen, um es ins Werksteam zu schaffen, und er hat sich diesen Platz durch harte Arbeit verdient. Nun hat er diese Chance und wir werden sehen, was er daraus macht. Aber ich denke, im direkten Vergleich ist er etwas schwächer als seine Gegner», fügt der MotoGP-Insider an.

Deshalb rechnet Pernat auch nicht mit einem verbitterten Zweikampf der beiden Stallgefährten. Mit Blick auf das zu erwartende Honda-Teamduell zwischen Marc Márquez und Jorge Lorenzo erklärt er: «Das wird sicherlich intensiver als bei Ducati, wo zwei  Fahrer aufeinandertreffen, die mental ziemlich entspannt sind.»

Und was sagt Pernat zu den Erfolgsaussichten von Dovizioso, der 2018 zum zweiten Mal in Folge den zweiten WM-Rang hinter Champion Márquez belegte? «Die Ducati ist derzeit das Mass der Dinge und das geht auf Gigi Dall’Igna zurück», holt er aus. «Bis vor drei Jahren wollte jeder eine Yamaha fahren, und sie mussten in Borgo Panigale viel Geld in die Hand nehmen, um sich die Dienste von Jorge Lorenzo zu sichern. Mittlerweile sieht das Kräfteverhältnis anders aus, deshalb lastet alles auf Doris Schultern – er hat keine Ausreden mehr, wenn es um die Konkurrenzfähigkeit seines Bikes geht.»

«Ich glaube, Andrea hat bereits zulegen können, was seine fahrerischen Qualitäten angeht», lobt der ehemalige Aprilia-Manager. «Wenn wir Márquez als Phänomen bezeichnen, dann kann man Dovizioso als beinahe-Phänomen ansehen. Denn er konnte Márquez bereits schlagen. Dabei hat er diesen letzten Schritt machen können, der ihm noch gefehlt hat. Nun hat er es in der Hand, sich den Titel zu holen.»

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