MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

300. Honda-Sieg durch Márquez – und Crutchlow & Co.?

Von Nora Lantschner
Alberto Puig und Marc Márquez stehen beide in der Liste der Honda-Sieger

Alberto Puig und Marc Márquez stehen beide in der Liste der Honda-Sieger

Marc Márquez eilt auf der Werks-Honda von einem Sieg zum nächsten, während seine Markenkollegen Cal Crutchlow und Jorge Lorenzo auch in Le Mans Mühe hatten.

Während die Kombination aus Marc Márquez und der RC213V auch in Le Mans eine Klasse für sich war, landete die zweite Honda mit LCR-Fahrer Cal Crutchlow nur auf Rang 9. Repsol-Neuzugang Jorge Lorenzo wurden Elfter, Takaaki Nakagami stürzte. Der Brite klagte anschließend über mangelndes Feeling: «Wir haben dieses Jahr einen starken Motor und ich darf mich eigentlich nicht beschweren, weil Marc das Rennen gewonnen hat. Aber ich fahre das Motorrad nicht gleich wie er, das kann auch kein anderer», gab er zu bedenken.

Der Weltmeister selbst hat keine Erklärung für das durchschnittliche Abschneiden seiner Markenkollegen. «Die Sache ist die, ich kümmere mich nicht um die anderen Honda-Piloten oder meinen Teamkollegen», gab er nach seinem 47. MotoGP-Sieg zu. «Ich schaue nur auf das Klassement und habe das Ziel, in den Spitzenplätzen zu sein.»

Dass sich Márquez seinerseits besonders wohl mit seiner Mannschaft und seinem Motorrad fühlt, beweist er immer wieder. Trotz des Ausrutschers in Austin/Texas führt er die WM-Wertung nach fünf Rennen acht Punkte vor Andrea Dovizioso (Ducati) an. Crutchlow liegt als Siebter schon 61 Zähler zurück, Lorenzo weißt als 14. sogar 79 Punkte Rückstand auf.

«Ich weiß, dass meine Gruppe im Repsol Honda Team sehr gut arbeitet, HRC gibt mir alles, was ich brauche, und wir verbessern uns Schritt für Schritt. Das ist Racing und es ist wichtig zu verstehen, dass man manchmal Stärken und manchmal Schwächen hat. Aber wenn du siehst, dass jeder 100 Prozent gibt und du dann auf dem Bike sitzt und es gut fahren kannst... Ich kann die Frage nicht beantworten, ich weiß nicht, was mit den anderen Honda-Piloten passiert. Aber ich weiß, dass ich mich in meiner Box wirklich gut fühle», bekräftigte der Titelverteidiger.

Fakt ist: Nach den überlegenen Siegen in Las Termas und Jerez sorgte der fünffache MotoGP-Sieger in Le Mans dafür, dass Honda am Sonntag die magische Marke von 300 Erfolgen in der «premier class» erreichte, seit Jim Redman 1966 den Anfang gemacht hat. Nur die australische Legende Mick Doohan, ein großes Vorbild von Márquez, liegt mit 54 GP-Siegen in der Honda-Bestenliste noch vor dem 26-jährigen Spanier.

Crutchlow hält bei drei Erfolgen, während Lorenzo noch davon träumt, auf Honda zu gewinnen. In der Geschichte der Königsklasse gelang das bisher 31. Fahrern. «Ich hoffe, dass ich eines Tages meinen Namen in diese Liste eintragen kann», schrieb der Mallorquiner auf seiner Facebook-Seite.

Die 300 Honda-Siege in der Königsklasse:

Jim Redman (RC181): 2
Mike Hailwood (RC181): 8
Freddie Spencer (NS500, NSR500): 20
Takazumi Katayama (NS500): 1
Randy Mamola (NS500, NSR500): 4
Wayne Gardner (NSR500): 18
Eddie Lawson (NSR500): 4
Pierfrancesco Chili (NSR500): 1
Mick Doohan (NSR500): 54
Alex Criville (NSR500): 15
Daryl Beattie (NSR500): 1
Alberto Puig (NSR500): 1
Luca Cadalora (NSR500): 2
Carlos Checa (NSR500): 2
Tadayuki Okada (NSR500): 4
Max Biaggi (NSR500, RC211V): 5
Loris Capirossi (NSR500): 1
Alex Barros (NSR500, RC211V): 6
Valentino Rossi (NSR500, RC211V): 33
Tohru Ukawa (RC211V): 1
Sete Gibernau (RC211V): 8
Makoto Tamada (RC211V): 2
Nicky Hayden (RC211V): 3
Marco Melandri (RC211V): 5
Dani Pedrosa (RC211V, RC212V, RC213V): 31
Toni Elias (RC211V): 1
Andrea Dovizioso (RC212V): 1
Casey Stoner (RC212V, RC213V): 15
Marc Márquez (RC213V): 47
Jack Miller (RC213V): 1
Cal Crutchlow (RC213V): 3

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