Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Aleix Espargaró über GP-Zukunft: «Habe viele Zweifel»

Von Vanessa Georgoulas
Aleix Espargaró: «Ich hoffe , dass es nicht mein letztes Jahr als Motorrad-Rennfahrer ist»

Aleix Espargaró: «Ich hoffe , dass es nicht mein letztes Jahr als Motorrad-Rennfahrer ist»

Aprilia-Pilot Aleix Espargaró blickt noch einmal auf seine schwierige Saison 2019 zurück und gesteht: «Es war ein sehr enttäuschendes Jahr.» Auch der Blick in die Zukunft fällt verhalten aus.

Im vergangenen Jahr erlebte Aleix Espargaró eine schwierige MotoGP-Saison. Der Aprilia-Pilot musste zu oft zu viel riskieren, damit er um die anvisierten Top-10-Plätze kämpfen konnte, und dabei musste er zwischendurch auch Crashs einstecken. Rückblickend gesteht er im «Spanish MotoGP Podcast»: «Die Wahrheit ist, dass ich im vergangenen Jahr eine wirklich schwierige Zeit hatte. Es war ein sehr enttäuschendes Jahr und ich hatte auf dem Motorrad keine Freude. Natürlich ist es ein Job und nicht reines Vergnügen, aber wenn du gar nichts geniessen kannst und dich einfach um die Strecken kämpfst und stürzt, dann klappt es auch nicht mit den Ergebnissen.»

«Es war eine wirklich schwierige Zeit für mich», erklärt der 30-jährige Spanier, der sogar über ein Ende seiner GP-Karriere nachdachte: «Im Winter, bei der Vorbereitung auf die Saison, kam ich während des Jerez-Test sogar an den Punkt, an dem ich keine Lust mehr hatte, Motorrad zu fahren.» Deshalb entschloss er sich, das Jahr 2020 als Nagelprobe anzusehen.

Und der Auftakt gestaltete sich vielversprechend: Aleix kämpfte mit den Tränen, als er die erste Runde mit der neuen RS-GP 20 drehte: «Wir waren sehr konkurrenzfähig», freut sich der MotoGP-Pilot, dessen Vertrag in diesem Jahr ausläuft. «Ich habe keine Eile, mit Aprilia zu verlängern, denn ich weiss nicht, was im nächsten Jahr passieren wird», sagt er dazu. «Es gibt eine ganze Reihe von Optionen. Hoffentlich können wir die Saison noch in diesem Jahr starten, und ich möchte wirklich weiterhin so viel Spass haben, wie in der Vorsaison. Ich hoffe auch, dass es nicht mein letztes Jahr als Motorrad-Rennfahrer ist.»

Mit Blick auf die Zeit nach der Coronakrise bleibt der jüngere der beiden Espargaró-Brüder vorsichtig: «Ich habe viele Zweifel, weil es ein sehr schwieriges Jahr ist, in dem die Werke eine harte Zeit durchleben müssen.» Dies betreffe nicht nur die europäischen Hersteller, sondern leider auch die Japaner, ist sich der MotoGP-Pilot sicher. «Wir müssen abwarten und sehen, wie sich alles entwickelt. Ich weiss nicht, was passieren wird. Es gibt Fahrer wie Cal Crutchlow, Andrea Dovizioso oder Valentino Rossi, die aufhören könnten, wodurch mehr Plätze frei werden würden. Vielleicht haben aber auch alle, die übers Aufhören nachdachten, ihre Meinung nach dieser Pause geändert. Die Wahrheit ist, dass diese Ungewissheit Zweifel weckt.»

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