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Davide Brivio: «Márquez-Vertrag hat alle überrascht»

Von Vanessa Georgoulas
Suzuki-Teammanager Davide Brivio

Suzuki-Teammanager Davide Brivio

MotoGP-Weltmeister Marc Márquez hat seinen Repsol-Honda-Vertrag gleich um vier Jahre verlängert. Damit hatte auch Suzuki-Teammanager Davide Brivio nicht gerechnet, wie der Italiener gesteht.

Innerhalb weniger Tage hat das Suzuki-Werksteam kürzlich die Weiterverpflichtung von Alex Rins und Joan Mir für die nächsten beiden Jahre bekanntgegeben, dabei hatte man sich schon 2019 auf eine Weiterführung der Zusammenarbeit geeinigt, wie Davide Brivio in einer Online-Pressekonferenz offenbarte. «Die Verhandlungen waren ziemlich einfach, denn Alex zeigte schon vor zwölf Monaten Interesse am Verbleib», erinnert sich der Teammanager, der sich allerdings gedulden musste, bis die Vereinbarung unter Dach und Fach war.

Zeitgleich mit den Diskussionen über das weitere Vorgehen in der Fahrer-Frage sei auch Alex an die Teamführung herangetreten, um seine Absicht zu betonten, bei Suzuki an Bord bleiben zu wollen. Letztlich entschied sich in Japan, dass man mit beiden Piloten für die nächsten Jahre weitermachen wolle. «Wir waren glücklich, uns mit Alex auf eine Vertragsverlängerung zu einigen, aber es war dennoch etwas kompliziert», erzählt der Italiener.

Der Unternehmenskultur von Suzuki folgend wurde der Vorschlag erst Monate später der Konzernleitung unterbreitet. «Unser Präsident will einen Schritt nach dem anderen machen, und er hat wohl recht damit, wenn man bedenkt, was alles passieren kann», verrät Brivio. «Wir mussten also auf den richtigen Zeitpunkt warten. Während der Saison 2019 denkst du über das nächste Jahr nach, und wenn dann 2020 vor der Tür steht, kann man die Gespräche für 2021 starten. Mit Alex hatten wir uns schon geeinigt und wir sind alle happy, dass er an Bord bleibt.»

Bei Joan Mir gestaltete sich das Ganze noch einfacher. «Wir haben uns auch mit ihm zur Jahresmitte 2019 zusammengesetzt und ihm gesagt, dass wir gerne weitermachen und damit ein langfristiges Projekt daraus machen würden. Wir sahen keinen Grund, etwas an der Fahrerbesetzung zu ändern und dachten, die Stabilität im Team wird sich in Zukunft auszahlen», berichtet Brivio. «Auch Joan zeigte Interesse und da war es ehrlich gesagt etwas einfacher, denn wir hatten eine Option auf ihn.»

Bei Alex musste sich der Teammanager hingegen ganz auf die mündliche Vereinbarung verlassen. «Es dauerte etwas, bis wir die Unterschrift des Top-Managements auf dem Vertrag hatten, aber das war nur Bürokratie. Allerdings bin ich der Erste, der Zweifel hegt, bis die Unterschrift auch erfolgt ist. Deshalb habe ich auch monatelang gesagt, dass wir unsere Fahrer behalten wollen und dass sie auch bleiben wollen und ich hoffe, dass es deshalb auch passieren wird.»

«Alles hat schon bewiesen, dass er gewinnen kann, und auch Joan hat das Potenzial dazu», lobt Brivio. «Unser Ziel ist es, mit beiden Fahrern in die Top-6 zu kommen», gibt er auch gleich die Marschrichtung vor. Und er stellt klar: Obwohl er langfristig mit seinen Schützlingen plant, kam eine längere Vertragsdauer nicht in Frage. Mit Blick auf Champion Marc Márquez, der sich gleich für vier weitere Jahre ans Repsol-Honda-Team gebunden hat, gesteht er: «Das hat alle überrascht, denn für gewöhnlich schliessen wir 2-Jahres-Verträge ab. Natürlich wollen wir Joan und Alex so lange es geht an Bord behalten. Aber leider wäre das bei unserem Unternehmen etwas speziell. Vielleicht wäre es schwieriger geworden, das zu diskutieren und zu erklären. Aber ich hoffe, dass wir mit Joan und Alex ein weiteres Abkommen für 2023 und 2024 abschliessen können.»

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