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Alberto Puig (Honda): «Probleme noch nicht gelöst»

Von Sarah Göpfert
581 Tage hat es gedauert, bis Honda aufatmen konnte. Seit Valencia 2019 hatten die Japaner keinen MotoGP-Sieg gefeiert. Nun erlöste Marc Márquez die Truppe. Doch HRC-Manager Alberto Puig dämpfte die Euphorie.

Marc Márquez' Comeback nach seiner langen Verletzungspause verlief wesentlich holpriger als seine bisherigen Statistiken vermuten ließen. Nach Platz 7 und 9 in Portimão und Jerez folgten drei Rennstürze, nach denen der achtfache Weltmeister selbst zu zweifeln begann. Mit seinem überlegenen Sieg beim Sachsenring-GP ließ er diese Zweifel jedoch verstummen.

Nachdem er in den letzten Monaten viel Kritik einstecken musste, fiel HRC-Manager Alberto Puig nach diesem Erfolg eine große Last von den Schultern. «Das war ein unglaublich wichtiger Tag, sowohl für Marc als auch für Honda. Marc hat so viel durchgemacht, dafür hat er sich jetzt belohnt. Auch für einen erfolgsverwöhnten Hersteller wie Honda waren diese Monate sehr schmerzvoll», beschrieb er die Leidenszeit.

Doch trotz des Erfolges war bei den anderen Honda-Piloten ersichtlich, dass der japanische Hersteller noch kein Allheilmittel für seine Probleme gefunden hat. Marcs Teamkollege Pol Espargaró kam knapp 15 Sekunden hinter ihm als Zehnter ins Ziel, LCR-Honda-Fahrer Takaaki Nakagami folgte fünf Sekunden später als 13. Alex Márquez stürzte nach einer Kollision mit Danilo Petrucci (Tech3 KTM) beim Kampf um Platz 11.

Puig bezog dazu ebenfalls Stellung. «Ja, wir haben Probleme und Schwächen. Das Ergebnis auf dem Sachsenring war sehr wichtig, aber es bedeutet nicht, dass wir unsere Probleme gelöst haben. Das zu glauben wäre ein Fehler, nun müssen wir uns Stück für Stück weiter verbessern», bremste der 54-Jährige die Freude.

Márquez hat seine Position als Honda-Speerspitze wieder bezogen, doch mahnt Puig auch zur Geduld: «Marc ist noch nicht zu 100 Prozent fit, weshalb er sich weiter schonen muss. Wir werden versuchen, ihm das bestmögliche Bike hinzustellen, aber natürlich wird es immer wieder Höhen und Tiefen geben.»

Ergebnisse MotoGP Sachsenring/D:

1. Marc Márquez (E), Honda, 30 Runden in 41:07,243 min
2. Miguel Oliveira (P), KTM, +1,610 sec
3. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +6,772
4. Brad Binder (ZA), KTM, +7,922
5. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +8,591
6. Jack Miller (AUS), Ducati, +9,096
7. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +9,371
8. Johann Zarco (F), Ducati, +11,439
9. Joan Mir (E), Suzuki, +11,625
10. Pol Espargaró (E), Honda, +14,769
11. Alex Rins (E), Suzuki, +16,803
12. Jorge Martin (E), Ducati, +16,915
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +19,217
14. Valentino Rossi (I), Yamaha, +22,300
15. Luca Marini (I), Ducati, +23,615
16. Enea Bastianini (I), Ducati, +23,738
17. Iker Lecuona (E), KTM, +23,946
18. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +24,414
19. Maverick Vinales (E), Yamaha, +24,715

– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 25 Runden zurück
– Danilo Petrucci (I), KTM, 26 Runden zurück
– Alex Márquez (E), Honda, 26 Runden zurück

Stand Fahrer-WM nach 8 Rennen von 19 Rennen:

1. Quartararo, 131 Punkte. 2. Zarco 109. 3. Miller 100. 4. Bagnaia 99. 5. Mir 85. 6. Viñales 75. 7. Oliveira 74. 8. Binder 56. 9. Aleix Espargaró 53. 10. Marc Márquez 41. 11. Morbidelli 40. 12. Pol Espargaró 35. 13. Nakagami 34. 14. Rins 28. 15. Bastianini 26. 16. Alex Márquez 25. 17. Martin 23. 18. Petrucci 23. 19. Rossi 17. 20. Marini 14. 21. Lecuona 13. 22. Bradl 11. 23. Savadori 4. 24. Pirro 3. 25. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:

1. Yamaha, 159 Punkte. 2. Ducati 154. 3. KTM 103. 4. Suzuki 89. 5. Honda 77. 6. Aprilia 54.

Stand Team-WM:

1. Monster Energy Yamaha, 206 Punkte. 2. Ducati Lenovo 199. 3. Pramac Racing 136. 4. Red Bull KTM Factory Racing 130. 5. Suzuki Ecstar 113. 6. Repsol Honda 83. 7. LCR Honda 59. 8. Petronas Yamaha SRT 57. 9. Aprilia Racing Team Gresini 57. 10. Esponsorama Racing Ducati 40. 11. Tech3 KTM Factory Racing 36.

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