Formel 1: Mit Blaulicht auf der Autobahn

Vinales: «Erst viel Arbeit, dann kommt das Vergnügen»

Von Thomas Kuttruf
Maverick Vinales: MotoGP-Sieger auf Phillip Island im Jahr 2018

Maverick Vinales: MotoGP-Sieger auf Phillip Island im Jahr 2018

Als Siebter der MotoGP-Tabelle reiste Maverick Vinales ins Rennstrecken-Paradies von Phillip Island. Während der Aprilia-Werkspilot nichts vom Wetter wissen will, setzt er auf konzentrierte Arbeit an der RS-GP.

Sechs lange Jahre sind vergangen, da hieß der Sieger des MotoGP-Rennens auf Phillip Island Maverick Island. Doch seit dem Triumph auf der Yamaha M1 brachte der Spanier auf der Piste am Meer kein zählbares Ergebnis heim. 2022 musste er sich sogar Rookie Raul Fernandez beugen und auch im vergangenen verließ Vinales die Insel als zerknirschter Elfter. Der legendäre Fünfkampf um den Sieg fand ohne Aprilia-Beteiligung statt. Bester Pilot einer RS-GP war Veteran Aleix Espargaro auf Position 8.

Für Vinales ist die zuletzt wenig erbauliche Ausbeute dennoch kein Grund für schlechte Laune: «Wie jedes Jahr freue ich mich extrem darauf, hier zu fahren, auch wenn ich befürchte, dass dieses Jahr die Arbeit vor dem Genuss steht. Wir stehen vor vielen Fragen. Ich sehe einen komplett neuen Hinterreifen, den wir hier noch nie erprobt haben, und ich sehe einen neuen Asphalt. Damit ist alles offen.»

Vinales, der am kommenden Wochenende die vorerst letzten Rennen auf einer Aprilia in Australien bestreiten wird weiß als erfahrenerer MotoGP-Pilot: «Dieses Rennwochenende wird uns viel abverlangen, es geht um sehr viele kleine Details. »

Der Spanier weicht damit zum Teil von der Sichtweise seiner Rivalen ab. Das Groh der Piloten sieht den Fahrer als zentrales Element auf der flüssigen und schnellen Piste. Vinales wiederholt: «Ich sehe den Schwerpunkt bei der Arbeit mit dem Rennmotorrad, erst dann kommt der Fahrer. Dazu kommt, dass die Maschine nicht vergleichbar ist mit dem, was wir letztes Jahr gefahren sind. Wir müssen uns an den jüngsten Erfahrungen orientieren.»

Die waren zumindest in den letzten Rennen wechselhaft. In Indonesien zeigte Vinales nach einem schwachen Quali ein gutes Rennen und wurde Sechster. Nur eine Woche später in Japan lief es gegenteilig: Vinales schaffte es in Startreihe 1 und scheiterte im GP inklusive Sturz. Abgeschrieben hat der Routinier eine Verbesserung in der Gesamtwertung noch nicht. Vom zukünftigen Markenkollegen Brad Binder auf Rang 5 fehlen «Top Gun» vor dem Sprint in Australien 20 Punkte.

Maverick Vinales: «Ich fühle mich sehr gut traue mir zu hier weit nach vorne zu fahren.»

Mit einem Lachen beantwortete der beste Pilot des Aprilia-Quartetts nach seiner Einschätzung zu den Wetterverhältnissen: «Ganz ehrlich, ich spreche über das Wetter hier ausschließlich, wenn ich morgens aus dem Fenster schaue – alles andere ist sinnlos!»

WM-Stand nach 32 von 40 Rennen:

1. Martin, 392 Punkte. 2. Bagnaia 382. 3. Bastianini 313. 4. Marc Márquez 311. 5. Binder 183. 6. Acosta 181. 7. Viñales 163. 8. Morbidelli 136. 9. Bezzecchi 134. 10. Di Giannantonio 134. 11. Aleix Espargaro 134. 12. Alex Márquez 124. 13. Quartararo 86. 14. Oliveira 71. 15. Miller 66. 16. R. Fernández 56. 17. Zarco 36. 18. Nakagami 28. 19. Rins 20. 20. Mir 20. 21. A. Fernández 20. 22. Pol Espargaro 12. 23. Pedrosa 7. 24. Marini 5. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 574 Punkte. 2. KTM 275. 3. Aprilia 255. 4. Yamaha 97. 5. Honda 56.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 695 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 528. 3. Gresini Racing 435. 4. Aprilia Racing 297. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 268. 6. Red Bull KTM Factory Racing 249. 7. Red Bull GASGAS Tech3 201. 8. Trackhouse Racing 127. 9. Monster Energy Yamaha 106. 10. LCR Honda 64. 11. Repsol Honda Team 27.

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