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Test in Jerez: Weltpremiere der neuen MotoGP-Honda?

Von Thomas Kuttruf
Nur gut eine Woche nach dem offiziellen MotoGP-Test setzt das Entwicklungsteam rund um die Honda RC213V die Arbeit in Jerez fort. Neuzugang Aleix Espargaro und Stammpilot Luca Marini testen mit drei Prototypen.

Auch Honda war Teil des offiziellen MotoGP-Tests am Dienstag nach dem Saisonfinale in Barcelona. Neben den Werksfahrern Luca Marini und Joan Mir, den beiden LCR-Piloten mit Routinier Johann Zarco sowie Somkiat Chantra saß auch Hoffnungsträger Aleix Espargaro als neuer Tester erstmals auf der Honda RC213V.

Speziell bei den Werkspiloten, ehemals unter Repsol-Flagge, hatte der eintägige Test trotz guter Rahmenbedingungen für Missmut gesorgt. Muffig waren Marini und Mir, weil Honda es für überflüssig erachtet hatte, den Test mit weiteren Neuheiten anzureichern. Weder der seit langem angekündigte neue Prototyp, der alle positiven Testelemente und Erkenntnisse der letzten Monate miteinander vereinen soll, noch irgendwelche Updates wurden an den immerhin zehn Rennmaschinen verbaut.

Offensichtlich ist, dass Honda die weitere Entwicklungsarbeit abseits der Öffentlichkeit anstrebt. Was aber nur zum Teil gelingt. So waren die MotoGP-Honda leichte Beute für die Fotografen, die beim offiziellen Test der Superbike- und Supersport-Piloten auf der Piste von Jerez kreisten. Unter die Horde an Fahrern auf seriennahen Maschinen haben sich Aleix Espargaro und Luca Marini gemischt. Beide pilotieren noch bis heute Abend die RC213V der HRC-Entwicklungsmannschaft.

Mit mittleren 1:38er-Rundentzeiten wurde die Zeitenliste dann auch von einer MotoGP-Honda angeführt. Berauschend ist das Tempo allerdings nicht. So wurden zum Vergleich beim Zeittraining der Königsklasse im vergangenen April niedrige 1:36er-Zeiten für einen Einzug ins Q2 benötigt.

Wenig überraschend macht Honda zu dem Test keinerlei Angaben. Da insgesamt drei Motorräder im Einsatz sind, ist allerdings davon auszugehen, dass neben dem letzten Referenz-Bike mindestens eine neue Variante der RC213V erprobt wird.

Auf den Bildern ist ebenfalls eine geänderte Bugverkleidung zu erkennen. Größte Teile der eingesetzten Aerodynamik entsprechen hingegen den zuletzt auch in den Rennen eingesetzten und speziell von Johann Zarco für gut befundenen Bauteile.

Honda, weiterhin im letzten der vier Concecessions Ränge D und damit ohne Test-Einschränkungen, plant vor Ende des Jahres einen weiteren Test, voraussichtlich nochmals in Sepang, um hier intensiv mit der 2025er-Version zu arbeiten. Der zweitägige Test in Jerez dürfte damit als erste Funktionstest der MotoGP-Zukunft bei Honda deklariert sein.

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