Jerez-Test: Sturz und viel Arbeit für Di Giannantonio

Fabio Di Giannantonio
VR46-Ducati-Pilot Fabio Di Giannantonio beendete den MotoGP-Grand-Prix in Jerez auf Rang 5. Das Ergebnis sei zwar gut für die WM, aber mit der Performance seiner GP25 sei er über das gesamte Wochenende nicht zufrieden gewesen. Schuld daran sei eine falsche Teamentscheidung am Freitag gewesen.
Beim offiziellen Test auf dem Circuit de Jerez hatte der Italiener mit seiner VR46-Truppe Zeit, um für die Zukunft zu lernen. Da Franco Morbidelli nach seinem Crash im Grand Prix nach Hause geflogen war, um sich zu erholen, war «Diggia» am Montag als einziger Fahrer auf der gelben Ducati unterwegs.
Di Giannantonio fuhr 48 Runden und landete in der kombinierten Zeitenliste mit 1:36,788 min auf Rang 10. Der Römer testete einige Neuentwicklungen für die Desmosedici, die vom Hersteller aus Borgo Panigale zur Verfügung gestellt wurde. Zudem wurden zwei neue Vorderreifen ausprobiert.
«Es war ein anstrengender Testtag hier in Jerez. Wir hatten einige neue Entwicklungen von Ducati, und ich muss sagen, dass vor allem eine davon sehr gut zu meinem Fahrstil passt», fasste Di Giannantonio zusammen. «Außerdem haben wir auch viel an unserem Basis-Setup gearbeitet. Da wir die Vorsaison nicht absolvieren konnten, war heute mein erster kompletter Testtag in diesem Jahr mit meinem Crew-Chief und meinem Dateningenieur. Es war wirklich wichtig für uns, uns besser kennenzulernen. Wir haben uns auf unser Renntempo konzentriert, anstatt einen Zeitenangriff zu starten. Insgesamt war es ein positiver Tag.»
Zur Erinnerung: Di Giannantonio hatte beim ersten Testtag in Sepang einen Sturz, bei dem er sich das linke Schlüsselbein gebrochen hatte. Der 26-Jährige verpasste deshalb auch den zweiten Vorsaisontest in Thailand.
Di Giannantonio hat sich beim Jerez-Test mit Details beschäftigt – radikale Änderungen standen nicht auf dem Programm. «Du könntest das natürlich machen, aber in meinem Fall machen wir einen guten Job», betonte er. «Wir kämpfen in diesem Jahr immer um die Top-5 und haben auch ein Podium erzielt. Wir sind also schnell und das gute Gefühl ist da – wir müssen beim Bike keine große Veränderung durchführen. Das Motorrad arbeitet gut und das Setup funktioniert. Es benötigt einige wenige Dinge, um die Performance zu maximieren. Für uns macht es deshalb keinen Sinn, viel zu ändern.»
Beim Test hatte er auch einen Crash zu verzeichnen. «Es war sehr windig, ich bremste normal und habe dann die Front verloren», erklärte Di Giannantonio. «Es war ein Sturz bei hoher Geschwindigkeit, aber es ist mir nichts passiert.»
Fabio Di Giannantonio liegt derzeit in der Gesamtwertung mit 63 Punkten auf Position 5. In zwei Wochen geht ins in Le Mans weiter – dort erzielte er im letzten Jahr die Ränge 7 und 6.
Ergebnisse MotoGP-Test Jerez, (28. April) kombiniert:
1. Marc Marquez (E), Ducati, 1:35,876 min
2. Maverick Vinales (E), KTM, +0,361 sec
3. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,477
4. Alex Rins (E), Yamaha, +0,631
5. Pedro Acosta (E), KTM, +0,686
6. Johann Zarco (F), Honda, +0,724
7. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,778
8. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,854
9. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,905
10. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,912
11. Alex Marquez (E), Ducati, +0,957
12. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,985
13. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,101
14. Brad Binder (ZA), KTM, +1,314
15. Enea Bastianini (I), KTM, +1,350
16. Joan Mir (E), Honda, +1,417
17. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +1,568
18. Luca Marini (I), Honda, +1,571
19. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,585
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,041
21. Taka Nakagami (J), Honda, +2,303
22. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,316
23. Dani Pedrosa (E), KTM, +2,515