Ricky Cardus: «Marc Márquez fährt nicht für Geld»
Die Saison 2014 begann für Ricky Cardus mit einem Rückschritt. Er sollte für das RBA-Team von Aleix Espargaró in der Spanischen Meisterschaft antreten. Trotzdem war nicht klar, ob sein Budget dafür reichen würde. Doch dann verletzte sich Alex Mariñelarena aus dem Tech3-Team bei Testfahrten schwer. Was für Mariñelarena das Karriereende bedeutete, brachte Cardus zurück in die Weltmeisterschaft.
«Es ist nie schön, einen verletzten Kollegen zu ersetzen. Doch Hervé Poncharal rief mich an und bat mich, Alex in Katar zu vertreten. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir alle noch nicht, wie schlimm die Verletzungen sind oder wie schnell er sich erholen würde», erinnert sich Cardus, der die Saison auf Gesamtrang 18 beendete.
Nun ist Cardus dauerhaft zurück im MotoGP-Paddock, wo er auf Top-Piloten wie Marc Márquez oder seinen Freund Jorge Lorenzo trifft. Von Márquez' Leistungen seit seinem MotoGP-Aufstieg ist auch Cardus beeindruckt. «Nachdem Marc in seinem ersten MotoGP-Jahr den Titel holte, haben alle 2014 wieder dasselbe erwartet. Was mich fasziniert hat, war die Art, wie er fast jedes Rennen gewann. Diese Dominanz... Zudem ist erstaunlich, was er in der Vorsaison zeigte. Er gewann das Superprestigio Dirt Track gegen Fahrer auf WM-Niveau und ein Motocross-Rennen. Marc hat ein unfassbares Gefühl für Motorräder und er fährt mit Herz. Er fährt nicht für Geld. Honda könnte sein Gehalt halbieren und er würde noch genauso fahren.»
«An seiner Liebe für den Sport muss man sich ein Beispiel nehmen. Er trainiert ständig und fährt immer mit drei Trainingsbikes durch die Gegend. Marc ist ein Mensch, der den Rennsport mit Herz und Seele lebt. Den Gasgriff bedient er mit seinem Herzen. Das ist bewundernswert», stellt Cardus gegenüber «motocuatro» fest.