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Gino Borsoi (Aspar-Honda): Top-Ten und 1. Startreihe

Von Ernest Marson
In einer Woche schlägt beim Katar-GP die Stunde der Wahrheit. Jetzt darf noch geträumt werden. Aspar-Sportdirektor Gino Borsoi traut Nicky Hayden Plätze in der ersten und zweiten Startreihe zu.

Das Drive-M7-Aspar-Honda-Team von Jorge «Aspar» Martinez und Sportdirektor Gino Borsoi bestreitet die MotoGP-Saison 2015 wie im Vorjahr mit Open-Class-Bikes von Honda, die Fahrer heissen jetzt Nicky Hayden und Eugene Laverty.

Die Mannschaft aus Spanien hat sich hohe Ziele gesetzt. «Die Aspar-Honda-Truppe rechne mit Top-Ten-Ergebnissen und mit Startplätzen in der ersten Reihe, so lautet die überraschende Zielsetzung von Gino Borsoi.

Die Saison 2014 verlief mit der brustschwachen Production-Honda RCV1000R nicht sehr verheissungsvoll. Aber jetzt existiert die Upgrade-Version RC213V-RS, das ist nichts anderes als eine letztjährige Honda-Werksmaschine, nur ohne Seamless-Getriebe. Und es muss natürlich die Einheits-ECU von Magneti Marelli benützt werden.

Auf schnellen Pisten wie in Sepang und Katar sei der Top-Speed jetzt 15 km/h höher als im Vorjahr, schildert Borsoi.

«Ja, wir haben 15 km/h an Top-Speed gewonnen», sagt Borsoi beim Interview mit SPEEDWEEK.com. «Der Motor war letztes Jahr unsere Schwachstelle. Auch die Elektronik hat nicht gerade perfekt funktioniert. Aber jetzt haben wir ein gutes Paket. Ich denke, wir können mit den Satteliten-Bikes von Tech3, LCR, Marc VDS und Pramac mithalten. Die Chance besteht... Das Motorrad ist besser geworden, die Software sogar viel besser. Das neue Marelli-System ist wesentlich ausgeklügelter, es hilft dem Fahrer, er kann jetzt sanfter fahren, Nicky ist glücklicher. Das Gute ist: Wenn wir die Werte vergleichen, verliert er jetzt auf der Geraden nichts mehr. Ich denke, Top-Ten-Plätze sollten möglich sein. Gleichzeitig wissen wir, dass es nicht einfach wird, solche Resultate zu erreichen.»

«Die Fahrer haben alle ihre Performance verbessert, die Maschinen sind besser geworden», ist sich Ex-125-ccm-GP-Pilot Borsoi bewusst. «Suzuki hat ein neues Motorrad, sie werden in Zukunft vielleicht eines der besten Biked auf dem Startplatz haben. Der Level ist höher als 2014, das macht die Angelegenheit nicht leichter für uns... Aber wir können im Qualifying vom weicheren Hinterreifen der Open-Class profitieren. Unser Ziel wird es sein, um die ersten oder zweite Startreihe zu kämpfen. Wir haben den weicheren Hinterreifen und ein konkurrenzfähiges Paket. Wenn es kühl ist, haben wir deshalb einen grösseren Vorteil als in der letzten Saison.»

Bisher wuchsen die Bäume für das Drive-M7-Team noch nicht in den Himmel: Beim Katar-Test landete Hayden an 16. Stelle, Laverty an 18.

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