Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Jorge Lorenzo (6.): «Weniger Top-Speed als Tech3»

Von Günther Wiesinger
Jorge Lorenzo erlebt unter dem Flutlicht von Katar ein enttäuschendes Rennwochenende

Jorge Lorenzo erlebt unter dem Flutlicht von Katar ein enttäuschendes Rennwochenende

Zu wenig Grip am Hinterrad machte vor allem den Yamaha-Piloten in Katar zu schaffen. Im Qualifying war Jorge Lorenzo der Schnellste unter ihnen – mit Platz 6.

Mit 0,598 sec Rückstand auf die Bestzeit von Ducati-Star Andrea Dovizioso landete Jorge Lorenzo im MotoGP-Qualifying nur auf Rang 6. Gegen drei Ducati- und zwei Honda-Piloten hatte der Spanier keine Chance, zumal die Desmosedici mit den extra-weichen Hinterreifen ausgestattet waren.

«Die Position ist nicht so schlecht, wenn wir unsere zahlreichen Probleme bedenken. Ausserdem haben zahlreiche Fahrer den extra-weichen Reifen, zudem ist Ducati sehr konkurrenzfähig. Ich habe versucht, eine perfekte Runde zu fahren, aber es gelang mir nicht. Meine Fehlerquote war zu hoch. Ich hätte zwei Zehntel schneller sein können, doch das hätte vielleicht trotzdem nicht für die erste Reihe gereicht», stellte der Mallorquiner enttäuscht fest.

«Um ehrlich zu sein, haben wir viele kleine Probleme. Wir verlieren auf der Geraden, nicht nur gegenüber den schnellsten Bikes, sondern auch auf die Tech3-Bikes etwa 5 km/h. Wir müssen herausfinden, was falsch läuft. Zudem haben wir am Kurveneingang Probleme, aber auch am Ausgang mit dem Durchdrehen des Hinterreifens», erläuterte Lorenzo.

Wie ist es um die Chancen im Rennen am Sonntag bestellt? «Wir haben nicht das richtige Set-up gefunden, um konkurrenzfähig zu sein, doch wir müssen am Sonntag hart pushen, um so schnell wie möglich zu sein, mit Ducati zu kämpfen und die schnellste Yamaha zu sein. Im vierten Training hatten wir weniger Grip, als wir im Qualifying einen neuen Reifen aufzogen, war das eine völlig andere Sache. Ich hatte viel Grip, doch für das Rennen muss ich nun einen Reifen finden, der das auf die Distanz ebenfalls tut.»

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