MotoGP: Marc Marquez ist der Sturzkönig

Giacomo Agostini: «Keine Verschwörung gegen Rossi»

Von Sharleena Wirsing
Valentino Rossis italienischer Landsmann Giacomo Agostini bezog nun deutlich Stellung zu den Anfeindungen gegen Marc Márquez und Jorge Lorenzo.

Nach dem hitzigen Rennen in Sepang, dem Sturz von Marc Márquez und der Bestrafung von Valentino Rossi gingen einige seiner Fans auf die Barrikaden. Sie wünschten Marc Márquez und sogar dem am «Sepang Clash» unbeteiligten Jorge Lorenzo Verletzungen und Schlimmeres. Zudem kursierten Fotomontagen, die Márquez und Lorenzo als Ehepaar oder halbnackt als Pärchen zeigen. Bei einigen Kommentaren in sozialen Netzwerken musste man an der Erziehung einiger Menschen zweifeln. Auch mit Sportsgeist oder Leidenschaft für einen Sport hatte das nichts mehr zu tun.

Nun fand die italienische Motorradsport-Legende Giacomo Agostini klare Worte. «Es gab keine Verschwörung gegen Rossi», betont er. «Weder Márquez noch Lorenzo oder Pedrosa wollen, dass irgendjemand anderer als sie selbst gewinnt. Die Dinge haben sich zwar dann für Lorenzos entwickelt, aber eine Verschwörung war das nicht.»

Auch an Hetzer in den sozialen Netzwerken hat Agostini eine Botschaft: «Wir sollten damit aufhören und wieder nach vorne blicken, aber wenn die Leute daran glauben wollen, dann werden sie das wohl ihr ganzes Leben lang tun. Es gibt einfach viele Menschen, die nur mit ihrem Herzen und nicht mit ihrem Kopf denken.»

«Valentino und Marc haben Fehler gemacht. Was in Sepang geschah, war nicht gut für den Sport. Aber man müsste in dieser Situation auf dem Motorrad sitzen, um zu verstehen, was da passiert ist. Jeder will gewinnen, aber nur einer kann es schaffen. Daher ist es fast normal, dass solche Dinge passieren», weiß der 15-fache Weltmeister.

Diese Erfahrung machte Agostini auch in seiner eignen Karriere, wie er gegenüber «AS» erklärte: «Mike Hailwood sagte auch nie zu mir: ‹Ago, überhol mich doch bitte.› Ich habe das zu ihm natürlich auch nicht gesagt. Auch zu meiner Zeit gab es Überholmanöver mit Berührungen. Dabei war ich auch wütend, aber das ist Racing. Jetzt beginnen wieder alle bei Null. Es gibt keinen Grund mehr für solche Ereignisse. Der Schnellste wird gewinnen. Hoffentlich gehen sie alle respektvoll miteinander um und zeigen uns großartige sportliche Zweikämpfe auf der Strecke, so wie es in der Vergangenheit war.»

«Hoffentlich gibt es zwischen Márquez, Rossi, Lorenzo und Pedrosa wieder schöne Überholmanöver. Das ist wichtig für unseren Sport, denn wenn die Fahrer bei jeder Aktion aufpassen und ständig überlegen müssen, was sie sagen, dann wird es irgendwann wie in der Formel 1 sein, wo alle Leute einschlafen», stichelte Agostini.

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