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Jorge Lorenzo klagt: «Ich brauche dreimal mehr Kraft»

Von Ivo Schützbach
Weltmeister Jorge Lorenzo

Weltmeister Jorge Lorenzo

Die MotoGP-Tests in Sepang dominierte Weltmeister Jorge Lorenzo (Movistar Yamaha), in Australien war er vorne dabei. Doch seine Klagen über die Einheits-ECU und die Michelin-Reifen reißen nicht ab.

«Die neue Elektronik und die neuen Reifen sorgen dafür, dass ich mehr Kraft brauche», hielt Jorge Lorenzo während des Phillip-Island-Tests fest, den er über drei Tage als Viertschnellster hinter Maverick Viñales (Suzuki), Marc Márquez (Honda) und Cal Crutchlow (LCR Honda) beendete.

Dann wurde der Spanier genauer: «Die Elektronik ist nicht so ausgefeilt, man muss mit dem Gasgriff sehr vorsichtig umgehen. Vor allem, wenn die Reifen abbauen. Die Reifen bauen viel schneller ab als letztes Jahr. Der Grip des Hinterreifens ist besser, die Performance lässt deswegen aber schneller nach. Die Kombination aus primitiverer Elektronik, mehr Grip und schneller nachlassendem Hinterreifen sorgt dafür, dass ich viel mehr Kraft auf dem Motorrad brauche. Wenn dann noch Probleme mit mangelnder Stabilität an der Front hinzukommen, dann ist es dreimal so anstrengend.»

Der Weltmeister verzichtete in Australien auf die Verwendung von Flügeln an der Verkleidung, die für mehr Druck auf dem Vorderrad sorgen sollen. «Die Flügel lösen unsere Probleme nicht», ist der Yamaha-Star überzeugt. «Uns mangelte es an Stabilität der Front. Wir hatten auf Phillip Island ein spezifisches Problem, das mit der Konstruktion des Vorder- und Hinterreifens zusammenhängt. Ein Problem, das so nur auf dieser Strecke auftritt. Auf der Geraden hätten uns die Flügel ein bisschen geholfen, in den Kurven nicht. Die Flügel bringen dir eh nur 0,001 sec pro Runde.»

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