Andrea Iannone/7.: «Ähnliche Pace wie Marc und Dani»
Andrea Iannone musste sich in Jerez mit dem siebten Platz abfinden
Während Andrea Iannones Teamkollege Andrea Dovizioso auch in Jerez vom Pech verfolgt war, rettete Iannone zumindest Platz 7 für Ducati ins Ziel. Doch auch er war nach dem Jerez-GP sichtlich enttäuscht.
Bereits im Qualifying lief es für Iannone mit Startplatz 11 nicht rund, dies setzte sich im Rennen fort. «Platz 7. Mit diesem Resultat bin ich natürlich nicht besonders glücklich, wir hatten bereits in den Trainings viele Probleme. Es war eine schwierige Situation für uns. Wir haben das Setting des Bikes komplett verändert, aber eine Verbesserung war nur schwer möglich. Im Rennen war meine Pace nicht so schlecht, denn sie war nah an der von Dani und Marc dran. Mit einem besseren Startplatz hätte es viel besser laufen können, denn ich hätte um den vierten Platz kämpfen können», glaubt Iannone.
In der Gesamtwertung liegen Iannone und der vom Pech verfolgte Dovizioso nur auf den Plätzen 10 und 11. Ein für Ducati unerwartetes Ergebnis nach den ersten vier Saisonrennen, denn die Desmosedici bewies sich als sehr konkurrenzfähig.
Was passierte nach dem Start, du bist zurückgefallen? «In der Startaufstellung entschied ich mit meinen Ingenieuren, einen anderen Vorderreifen einzusetzen. Ich verwendete den harten Vorderreifen, den ich zuvor aber nicht ausprobiert hatte. Daher war er eine Überraschung. In den ersten fünf Runden war es schwer, für diesen Reifen ein Gefühl aufzubauen, denn am Bremspunkt stoppte er das Bike nicht so gut, da er nicht so viel Grip bot. Die Bedingungen waren im Rennen schwieriger. Ich habe Schritt für Schritt mehr gepusht, ich wurde immer stärker.»
Konntet ihr dein Spinning-Problem im Verlauf des Wochenendes verbessern? «Nicht wirklich. Eine kleine Verbesserung. Das ist unser großes Problem.»
Worin bestehen die Schwierigkeiten mit der Ducati in Kombination mit den Michelin-Reifen? «Vor allem bei meinem Fahrstil wird es sehr schwierig, wenn die Strecke nur wenig Grip hat. Dann verliere ich vor allem in den Kurven viel Zeit, denn am Kurveneingang lasse ich die Bremse los und drehe umgehend wieder das Gas auf. Dazwischen vergeht kaum Zeit. Ich nutzte das Gas, um meinen Kurvenspeed zu verbessern. An diesem Wochenende konnte ich das Bike nicht auf diese Weise fahren. Ich habe versucht, meinen Stil anzupassen, aber an der Situation veränderte sich nicht viel. Ich hoffe, dass wir in Le Mans stärker zurückkommen.»
Werden die Probleme mit den Michelin-Hinterreifen und dem starken Spinning auf einer Strecke wie Le Mans geringer sein? «Das hoffe ich sehr. Aber ich weiß es nicht. Im Moment steht noch nicht fest, welche Reifen Michelin dort liefern wird. Für mich wäre es das Beste, wenn wir wieder zu den älteren Michelin-Reifen zurückkehren würden, aber das ist unmöglich. Ich weiß, dass sie besser für uns wären. Ich hoffe auf eine Veränderung, aber das ist fast unmöglich. Wir müssen die Lücke schließen und die Probleme beheben.» Nachdem sich in Argentinien am weichen Hinterreifen der Ducati von Scott Redding die Lauffläche gelöst hatte, lieferte Michelin neue Hinterreifen mit einer härteren Karkasse.