Sachsenring, Warm-up: Heftiger Sturz von Stefan Bradl
Im Warm-up der MotoGP-Klasse wurde bereits fleißig der Bikewechsel für den Fall eines Flag-to-Flag-Rennens geübt, als die deutschen Fans plötzlich den Atem anhielten: 15 Minuten vor Schluss stürzte Stefan Bradl per Highsider in Kurve 7 und wurde heftig durch den Kies geschleudert. Der deutsche MotoGP-Pilot blieb schmerzverzerrt im Kiesbett liegen. Doch als die Streckenposten mit einer Trage anrückten, kam der Aprilia selbstständig wieder auf die Beine. Trotzdem musste er beim Laufen gestützt werden. Zu diesem Zeitpunkt lag der Bayer auf dem achten Platz der Zeitenliste.
Loris Baz, der auf dem Sachsenring sein Comeback nach einer Fußverletzung gibt, setzte sich an die Spitze, wurde kurz darauf aber von Assen-Sieger Jack Miller und Andrea Dovizioso übertrumpft. Ducati-Pilot Baz schlug mit einer neuen Bestzeit zurück.
In Kurve 8 flog auch Marc Márquez von seiner Honda, nachdem er eine rutschige weiße Linie berührt hatte, und humpelte durch den Kies. Sein Repsol-Honda-Teamkollege Dani Pedrosa stürmte währenddessen an die Spitze vor Redding, der im Regenrennen von Assen mit Platz 3 geglänzt hatte, und Iannone.
Mit 0,053 sec Vorsprung auf LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow legte Dani Pedrosa, der schon vier MotoGP-Rennen in Sachsen gewinnen konnte, am Ende die Bestzeit vor: 1:33,883 min. Hinter Pedrosa und Crutchlow reihte sich mit Assen-Sieger Miller ein weiterer Honda-Pilot ein. Ducati-Pilot Scott Redding belegte den vierten Rang vor Héctor Barberá, Pol Espargaró, Valentino Rossi, Danilo Petrucci, Andrea Dovizioso und Andrea Iannone. Nach seinem Sturz lag Marc Márquez auf dem 18. Rang der Zeitenliste. Weltmeister Jorge Lorenzo erlebte mit dem 20. Platz erneut ein Desaster im Regen.
Wenig überraschend war im Moto3-Warm-up Rookie Khairul Idham Pawi an die Spitze gestürmt, der beim Argentinien-GP bei auftrocknender Strecke seinen ersten GP-Sieg gefeiert hatte. In der Moto2-Klasse war Xavier Simeon der Schnellste, der im letzten Jahr auf dem Sachsenring siegreich war. Dahinter folgten Johann Zarco und Alex Rins.