MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Ducati: 2017-Desmosedici für Petrucci oder Redding?

Von Günther Wiesinger
Ducati verteilt 2017 erstmals wieder eine dritte aktuelle Werksmaschine ans Pramac-Team – wie 2014 an Iannone. Danilo Petrucci und Scott Redding wetteifern um dieses Gefährt.

Ducati Corse wird auch in der MotoGP-Weltmeisterschaft 2017 wieder vier Teams mit insgesamt acht Desmosedici-Bikes ausrüsten.

Mit den 2017-Versionen werden aber nicht nur die Werkspiloten Jorge Lorenzo und Andrea Dovizioso ausgerüstet, sondern auch ein Fahrer aus dem Pramac-Team.

Ob das Danilo Petrucci oder Scott Redding sein wird, ist allerdings noch offen.

«Das wird vielleicht erst beim WM-Finale in Valencia am 13. November um 14.45 Uhr feststehen», erklärte Reddings persönlicher Manager Michael Bartholemy gegenüber SPEEDWEEK.com.

Genauere Details will bei Ducati und Pramac niemand verraten.

Fest steht: Die Italiener haben sich noch nicht festgelegt, es besteht ein offener Wettbewerb zwischen Petrucci und Redding um das begehrte  2017-Werksmotorrad.

Es geht aber anscheinend nicht einfach darum, wer von diesem Pramac-Duo nach dem WM-Finale in der WM-Gesamtwertung am besten platziert ist. Es werden offenbar auch die Anzahl der Top-3-Plätze und Top-10-Ergebnisse berücksichtigt.

Deshalb geht es für Petrucci und Redding bei den letzten fünf Rennen noch um einiges. Jeder der beiden will sich natürlich für das nächste Jahr das aktuelle 2017-Motorrad sichern, mit dem Ducati-Neuling Jorge Lorenzo um den Titel fighten soll.

Momentan liegen Redding und Petrucci in der WM-Tabelle mit 55 beziehungsweise 50 WM-Punkten auf den Rängen 13 und 14.

Petrucci konnte an den ersten vier Rennen wegen seiner Handverletzung (Sturz beim Australien-Test) nicht teilnehmen, er hat bisher fünf Top-Ten-Plätze erzielt. Bestes Resultat 2016: jeweils siebte Ränge in Le Mans und Brünn.

Scott Redding, Moto2-Vizeweltmeister 2013 hinter Pol Espargaró, hat beim Regenrennen in Assen mit Platz 3 geglänzt und dazu im Regen von Sachsen Rang 6 heimgefahren. Er befindet sich also vorläufig in der Favoritenrolle für die Desmosedici 2017.

Der zweite Pramac-Fahrer erhält nächstes Jahr eine 2016-Ducati, genau wie Héctor Barbera (Avintia Racing) und Alvaró Bautista (Pull & Bear Aspar). Mit 2015-Ducati, wie sie jetzt bei Pramac gefahren werden, müssen dann Loris Baz (Avintia Racing) und Yonny Hernandez (Pull & Bear Aspar) auskommen.

Die Leasingkosten für die 2017-Maschinen sind im nächsten bei 2,2 Millionen Euro gedeckelt. Für das 2016-Maschinen-Paket verlangt Ducati pro Fahrer dem Vernehmen nach 2 Millionen Euro, für die 2015-Maschinen 1,5 Millionen.

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