Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Jorge Lorenzo (2.): «Mit Platz 6 oder 7 gerechnet»

Von Sharleena Wirsing
Jorge Lorenzo gewann in Aragón das teaminterne Duell mit Valentino Rossi

Jorge Lorenzo gewann in Aragón das teaminterne Duell mit Valentino Rossi

Nach Platz 2 in Aragón strahlte Jorge Lorenzo wie ein Sieger. Der Mallorquiner hatte seinen Teamkollegen Valentino Rossi besiegt und rückte in der Gesamtwertung näher an ihn heran.

Im MotoGP-Rennen von Aragón konnte Weltmeister Jorge Lorenzo seinen Teamkollegen Valentino Rossi bezwingen. In der Endphase des Rennens holte Lorenzo zum Italiener auf, schnappte ihn und suchte sein Heil in der Flucht. Doch Rossi kämpfte sich wieder an das Hinterrad des Spaniers heran. Als er jedoch mit der Brechstange versuchte, den Kampf um Platz 2 für sich zu entscheiden, patzte Rossi und musste neben die Strecke.

Lorenzo überquerte 2,7 sec hinter dem überlegenen Sieger Marc Márquez die Ziellinie. In der Gesamtwertung liegt Lorenzo vier Rennen vor dem Saisonende nur noch 14 Punkte hinter Rossi.

Nach dem Rennen erklärte Lorenzo, warum ihm sein Crash im Warm-up am Morgen eine Hilfe war: «Manchmal ergibt sich aus einem negativen Ereignis etwas Positives. Der Sturz sorgte dafür, dass ich zwei Aufwärmrunden mit beiden Bikes fuhr, normalerweise fahren wir im Trockenen nur eine. Da wir die Maschine nach dem Sturz nochmal prüfen wollten, fuhr ich aber zwei Runden. Ich fühlte mich okay, als ich das erste Bike mit dem harten Hinterreifen fuhr. Während der Trainings mochte ich das Gefühl nicht, das mir der harte Hinterreifen vermittelte. Als ich das Bike mit dem weicheren Hinterreifen fuhr, fühlte ich mich nicht so wohl, die Maschine bewegte sich beim Beschleunigen und in den Bremszonen mehr. In der Startaufstellung musste ich dann eine schwierige Wahl treffen, denn einen Wechsel des Reifens in der letzten Minute zu beschließen, ist immer schwierig. Doch mein Instinkt machte dieses Rennen möglich», freute sich der Weltmeister.

«Ich war von Anfang an schnell und konstant. Ich habe alles auf die Strecke gebracht, was ich konnte. In einer sehr schwierigen Situation, in der wir mit Platz 6 oder 7 gerechnet hatten, überraschte uns das Rennen. Ich war als Zweiter nah am Sieger dran. Um ehrlich zu sein, haben wir uns aus einer sehr schwierigen Lage gerettet», fuhr Lorenzo fort.

Zu Beginn des Rennens hatten Marc Márquez, Jorge Lorenzo und Maverick Viñales die 69.714 Zuschauer mit spannenden Fights begeistert. «Niemand wollte sich überholen lassen, Maverick, Marc und ich wollten alle in Führung bleiben. Wir gingen aggressiv ans Werk, ich hatte viel Spaß in den ersten Runden», lachte Lorenzo.

«Dann sortierte sich alles, ich hatte mit dem vollen Tank aber nicht dieselbe Pace wie Rossi oder Maverick. Doch Runde für Runde fühlte ich mich besser und konnte später bremsen. Ich holte wieder zu Maverick und Valentino auf. Als ich Rossi überholt hatte, fiel meine Pace von 1:49,0 min auf 1:49,4 min. Daher konnte Rossi hinter mir bleiben. Ich wusste, dass er es in der letzten Runde versuchen würde. Ich hatte also Glück, dass er diesen Fehler gemacht hat, denn unser Fight hätte sich sicher bis zur letzten Kurve gezogen», lächelte der zufriedene Weltmeister.

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