Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Portimão, 1. Lauf: Checa dominiert weiter

Von Jörg Reichert
Carlos Checa machte wieder alles richtig

Carlos Checa machte wieder alles richtig

Zuerst sah es nach einem Sensationssieg für Sylvain Guintoli aus, doch am Ende sicherte sich Weltmeister Carlos Checa die 25 Punkte für den Sieg. Starker Biaggi, BMW schwach.

Die ersten zwei Runden leistete Polesetter Jonathan Rea (GB/Honda) die Führungsarbeit, dann setzte sich aber etwas überraschend Sylvain Guintoli (F/Ducati) durch und führte eine Vierergruppe, bestehend aus sich selbst, Rea, Marco Melandri (I/Yamaha) und Carlos Checa (E/Ducati), mit 0,5 sec Vorsprung an.

Eine brenzlige Situation übersteht Eugene Laverty: In der dritten Runde brettert er nach einem mißglückten Bremsmanöver neben die Piste. Wahrscheinlich lag ein Defekt vor. Der enthronte Weltmeister Max Biaggi (I/Aprilia) lag nach fünf Runden von Startplatz 17 kommend bereits an der achten Stelle und hatte Anschluss bis Platz 6.

Der Stand nach 5 von 22 Runden: Guintoli, Rea, Melandri, Checa, Lascorz, Haslam, Biaggi, Sykes, Badovini, Berger, Haga, Fabrizio, Corser, Smrz, Giugliano.

Bei Rennhalbzeit erledigte Guintoli an der Spitze noch immer einen spouveränen und fehlerfreien Job. Der Franzose konnte sich sogar ein Polster von 1,5 sec erarbeiten! Rea und Melandri hatten Mühe, dem Tempo des Effenbert-Piloten zu folgen, nur Althea-Pilot Checa hatte anscheinend Reserven und erhöhte den Druck auf Melandri. Schnellster Mann auf der Piste ist aber Max Biaggi, der sich mittlerweile auf Platz 6 nach vorne gefahren hat.

In der zwölften Runde fand Weltmeister Checa endlich einen Weg an Melandri vorbei und klemmte sich sofort ans Hinterrad von Jonathan Rea. Nur eine Runde später machte er auch mit dem Castrol-Honda-Piloten kurzen Prozess und eröffnete die Jagd auf seinen Markenkollegen!

Rea und Melandri können im letzten Renndrittel mit den beiden Ducati-Piloten nicht mehr mithalten, insbesondere Marco Melandri gerät zunehmend unter Druck von Joan Lascorz (E/Kawasaki), der die Lücke zum Yamaha-Piloten sukzessive schliessen konnte. Auf Position 6 ist einsam Max Biaggi unterwegs. Auf dem Vormarsch ist Supersonic-Pilot Maxime Berger (F/Ducati), der Leon Haslam (GB/BMW), Ayrton Badovini (I/BMW), Tom Sykes (GB/Kawasaki) und Jakub Smrz (CZ/Ducati) hinter sich lassen konnte.

Fünf Runden vor Schluss hat Checa den Abstand zu Guintoli auf unter eine Sekunde reduziert. Nach einem Ausritt neben die Strecke verliert Melandri Platz 4 an Lascorz. Der Yamaha-Pilot reiht sich direkt vor Max Biaggi wieder ein. Nach einem kurzen Techtelmechtel setzt sich der Aprilia-Pilot durch und fährt seinem Landsmann auf und davon. Und der Durst von Biaggi ist noch nicht gestillt: In der vorletzten Runde verleibt sich der Italiener noch den vierten Platz von Joan Lascorz ein.

Das rennentscheidende Überholmanöver passierte aber bereits drei Runden vor Schluss: Mit viel Selbstvertrauen überholt Checa Guintoli und holt seinen vierten Sieg in Folge. Der Franzose hatte nichts mehr entgegenzusetzen und fährt sicher auf Platz 2 ins Ziel. Rang 3 geht mit 8 sec Rückstand an Jonathan Rea.

Enttäuschend verlief der erste Superbike-WM-Lauf für BMW: Mit 27 sec Rückstand wurde Leon Haslam als Neunter bester der vier BMW-Piloten.

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