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Leon Haslam in Katar: «Will niemanden abschiessen»

Von Kay Hettich
Leon Haslam will sich nicht in den Titelkampf einmischen

Leon Haslam will sich nicht in den Titelkampf einmischen

In Katar wird Leon Haslam für Pedercini Kawasaki antreten. Vor einem Jahr hatte der Brite in der Wüste das Saisonfinale der Superbike-WM 2015 gewonnen – damals mit Aprilia.

Leon Haslam hatte nicht immer das Glück des Tüchtigen, dass der Brite aber immer noch pfeilschnell ist, hat er als Zweiter der Britischen Superbike Meisterschaft 2016 bewiesen. Nun bekommt der mittlerweile 33-Jährige noch einmal die Gelegenheit, sich in der Superbike-WM zu beweisen und übernimmt bei Pedercini Kawasaki die verwaiste Ninja ZX-10R von Sylvain Barrier.

«Es waren dieses Jahr viele Fahrer auf dem Motorrad unterwegs und Anthony West hatte in Sepang im Nassen damit einen fünften Platz als bestes Ergebnis herausgefahren», weiss Haslam genau. «Wenn das Bike irgendwo an dem von Tom und Johnny dran ist, will ich gut dabei sein, wenn möglich sogar versuchen, sie schlagen.»

Zur Erinnerung: Haslam ist der letzte Sieger auf dem Wüstenkurs in Katar. Nachdem sein damaliger Aprilia-Teamkollege Jordi Torres den ersten Lauf gewann, stand der Brite im zweiten Rennen auf dem obersten Podest.

Dass sein Wunsch relativ unrealistisch ist, weiß auch Haslam. «Das ist ein ganz, ganz anderes Motorrad, als ich es das ganze Jahr gefahren bin und es wird nicht exakt wie deren Maschinen sein», relativert er. «Wir müssen abwarten und sehen, wo wir im Vergleich stehen und wo wir damit rauskommen. Wenn es vollständig trocken wird, müssen wir abwarten und sehen, wo wir stehen, aber es wird schon schön sein auf die Strecke zu gehen, wo ich zuletzt gewonnen habe. Mal schauen, was uns gelingt.»

In den Titelkampf zwischen seinen Markenkollegen Jonathan Rea und Tom Sykes will sich Haslam nicht einmischen. «Ich denke, dass Jonathan es schon hat – er sollte es nach Lauf 1 in der Tasche haben», glaubt der Familienvater. «Natürlich willst du niemanden abschießen und du bist auch mit den Kollegen immer etwas vorsichtig! Aber ich bin dort für mich selbst und für Kawasaki draußen. Sie wollen mir das Motorrad als 'Dankeschön' für dieses Jahr geben und ich werde auch im Winter etwas für sie testen.»

Haslam hätte schon früher ein Comeback in der Superbike-WM geben können. «Kawasaki hat mich schon das ganze Jahr gefragt, ob ich fahren würde. Sie wollten mich in Assen und Donington auch einsetzen», verrät Haslam zum Schluss. «Das hat aber grundsätzlich mein Team in Großbritannien nicht gewollt, aufgrund meiner Verpflichtungen in der BSB und in Japan. Ich stehe nun aber nicht mehr in der British Superbike unter Vertrag, darum war die Entscheidung ganz leicht zu treffen. Dieser Einsatz in Katar ist von Kawasaki Europe und Pedercini zusammengebastelt worden.»

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