Jerez-Test: Jonathan Rea beschämt seine Konkurrenten
Weltmeister Jonathan Rea bleibt das Maß
Am Mittwoch, dem zweiten und letzten Testtag in Jerez, brachte Pirelli zum ersten Mal die neuen Qualifyer-Reifen zum Einsatz. Diese sollen je nach Rennstrecke bis zu fünf schnelle Runden ermöglichen.
Der Erste, der auf Zeitenjagd ging, war Lorenzo Savadori – allerdings mit einem letztjährigen Qualifyer. Mit seiner Aprilia RSV4 RF setzte sich der Italiener um 16.15 Uhr in 1:39,920 min an die Spitze der Zeitenliste. Auf Rennreifen war bis dahin Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) der Schnellste, in 1:40,314 min lag er 2/10 sec über seiner Bestzeit vom Dienstag.
15 Minuten später wurde die Session unterbrochen, weil nach einem Sturz von Eugene Laverty und Randy Krummenacher in Kurve 1 die Airfences repariert werden mussten. Beide Fahrer kamen ins Medical Center, sind aber okay.
Bereits am Vormittag war Althea-BMW-Pilot Jordi Torres wegen einer gebrochenen Umlenkung an seiner Schwinge gestürzt. Der Spanier trägt seinen den rechten Arm nun in einer Schlinge und verzichtete auf den Rest des Tages. «Gebrochen ist nichts, nur die Muskeln», meinte er gegenüber SPEEDWEEEK.com.
Die Kawasaki-Werksfahrer Rea und Tom Sykes schmissen ihre ZX-10RR ebenfalls einmal weg.
Um 17.10 Uhr stellte Rea die Hackordnung wieder her und setzte sich mit 1:39,809 min erneut an die Spitze. Laut Pirelli-Rennchef Giorgio Barbier erstaunlicherweise mit einem Rennreifen!
Die finale Zeitenhatz erfolgte in den letzten 15 Minuten, bei bereits tiefstehender Sonne. Wegen der bereits zu tiefen Temperaturen änderte sich nichts mehr, Rea blieb vor Savadori, Sykes, Melandri und Davies.
Nicky Hayden und Stefan Bradl erledigten am zweiten Tag mit der neuen Fireblade weiterhin grundlegende Arbeiten und konnten ihre Zeiten gegenüber Dienstag deutlich steigern. Hayden landete vor beiden Yamaha und BMW, Fores (Barni Ducati), Krummenacher (Puccetti Kawasaki) und Laverty (Milwaukee Aprilia). Zur Spitze büßte Hayden 0,7 sec ein, Bradl 1 sec.
Korrekt ist der Vergleich nicht, da sie im Gegensatz zu Rea einen Qualifyer verwendeten. Dieser brachte heute in Jerez zwischen 0,2 (Melandri) und 1,1 sec (Hayden).
Zeiten Jerez-Test, 25. Januar 2016:
Superbike-WM:
1. Jonathan Rea, Kawasaki, 1:39,809 min
2. Lorenzo Savadori, Aprilia, 1:39,920*
3. Tom Sykes, Kawasaki, 1:40,219
4. Marco Melandri, Ducati, 1:40,313*
5. Chaz Davies, Ducati, 1:40,324
6. Nicky Hayden, Honda, 1:40,548*
7. Alex Lowes, Yamaha, 1:40,600
8. Javier Fores, Ducati, 1:40,738*
9. Stefan Bradl, Honda, 1:40,854*
10. Michael van der Mark, Yamaha, 1:41,450
11. Randy Krummenacher, Kawasaki, 1:41,566
12. Markus Reiterberger, BMW, 1:41,578
13. Eugene Laverty, Aprilia, 1:41,886
14. Jordi Torres, BMW, 1:42,516
* mit Qualifyer-Reifen
Supersport-WM:
1. Zulfahmi Khairuddin, Kawasaki, 1:44,410 min
2. Jules Cluzel, Honda, 1:45,199
3. Robin Mulhauser, Honda, 1:45,410
4. Nacho Calero, Kawasaki, 1:45,507
5. Kyle Ryde, Kawasaki, 1:45,625
6. Hikari Okubo, Honda, 1:45,852
Federico Caricasulo, Yamaha, ohne Transponder
Lucas Mahias, Yamaha, ohne Transponder
Superstock-1000-EM:
1. Michael Ruben Rinaldi, Ducati, 1:43,343 min
2. Mike Jones, Ducati, 1:43,670
3. Marco Faccani, BWM, 1:45,678
4. Julian Puffe, BMW, 1:46,176
British Superbike:
1. Leon Haslam, Kawasaki, 1:41,928 min
2. Luke Mossey, Kawasaki, 1:42,349