Scott Redding 2018 der nächste MotoGP-Pilot in SBK?
Scott Redding
Die Berichte, der 23-jährige Brite Scott Redding werde in der nächsten Saison in der Superbike-WM bei Barni Ducati ein zweites Motorrad neben Javier Forés steuern, sind auf jeden Fall voreilig.
Denn Barni würde für einen zweiten Fahrer rund 800.000 Euro zusätzlich benötigen. Und so eine Summe lässt sich nicht ohne weiteres auftreiben.
Ob ein anderes SBK-Team auf Ducati umsteigt und Redding engagiert, lässt sich bisher nicht vorhersagen. Tatsache ist, dass der britische Regenspezialist auch auf der Kandidatenliste von Red Bull Honda für 2018 steht.
Redding ist auch bei Aprilia Racing weiter im Gespräch für die MotoGP-WM, wenn auch nicht gerade sehr aussichtsreich. Bei Marc VDS gilt er als Anwärter für den zweiter Platz neben Morbidelli – aber auch dort sind die Aussichten nicht allzu rosig.
Reddings persönlicher Manager Michael Bartholemy, im Hauptberuf Marc VDS-Teammanager, macht sich keine Illusionen: «Für Sam Lowes und Scott Redding wird es schwer, 2018 einen Platz im MotoGP-Paddock zu finden.»
Redding bereitet sich jetzt gewissenhaft auf die zweite MotoGP-Saisonhälfte vor. «Ich fuhr letztes Wochenende bei der Italienischen Minibike-Meisterschaft auf dem Adria Karting Raceway mit», schilderte der 184 Zentimeter (!) große Engländer SPEEDWEEK.com. «Auf die Frage, wo ich nächstes Jahr fahren werde, kann ich nur entgegnen: Keine Ahnung, ehrlich nicht.»
Redding wird bei Pramac Ducati für den 22-jährigen Australier Jack Miller Platz machen müssen. Aus Italien wird berichtet, Pramac möchte diesen Deal nach dem 8h-Rennen von Suzuka am 30. Juli bekanntgeben, wo Miller erstmals eine werksunterstützte Honda für das MuSASHI RT HARC-PRO-Team fährt, als Teamkollege von Takumi Takahashi und Takaaki Nakagami.
Der 24-jährige Redding, 2013 Moto2-Vizeweltmeister hinter Pol Espargaró, dreifacher Moto2-WM-Laufsieger und einmal 125-ccm-GP-Sieger, hat in der MotoGP-Klasse bisher zwei Podestplätze im Regen erzielt: 2015 in Misano und 2016 in Assen.
Auch wenn Redding bei Pramac Ducati die Erwartungen nicht ganz erfüllt hat, so wäre er für die Superbike-WM auf jeden Fall eine Bereicherung. Denn Redding hat zwei Jahre Erfahrung mit der V4-Desmosedici und könnte 2018 auch als Testfahrer für das neue Ducati-1000-ccm-V4-Superbike wertvolle Dienste leisten. Momentan setzt Ducati bei den Superbikes den 1199-ccm-Twin ein.