MotoGP: Das Reifendruck-Drama geht weiter

Tom Sykes (Kawasaki): Der Tiefpunkt ist erreicht

Von Ivo Schützbach
Tom Sykes fühlt sich bei Kawasaki nicht mehr wohl

Tom Sykes fühlt sich bei Kawasaki nicht mehr wohl

Lassen wir Ausfälle, Stürze und Regenrennen beiseite, erlebte Tom Sykes bei der Superbike-WM in Laguna Seca das schlechteste Wochenende seit Juli 2011. «Ich suche nicht nach Ausreden», beteuert der Kawasaki-Pilot.

In 250 Superbike-WM-Läufen donnerte Tom Sykes 106 Mal aufs Podium, 34 Mal als Sieger: Nur wenige Fahrer haben eine bessere Quote.

Doch je seriennaher das technische Reglement wurde, desto mehr litt der Weltmeister von 2013. In seinem WM-Jahr gewann er neun Rennen, in den Folgejahren 8, 4, 5 und 2. Nach 16 von 26 Rennen in dieser Saison hat er erst einen Sieg auf dem Konto – in Rennen 2 in Assen.

In Laguna Seca erreichte der Engländer den Tiefpunkt: Nur die Ränge 7 und 8, während Teamkollege Jonathan Rea zweimal souverän gewann. Stürze, Ausfälle und Regenrennen beiseitegelassen, war Sykes seit Juli 2011 nicht mehr so schlecht, damals wurde er in Brünn Zehnter und 14.

Im ersten Rennen am Samstag (7.) erwischte er einen nicht funktionierenden Vorderreifen, am Sonntag landet er mit tadellosen Reifen sogar noch einen Platz weiter hinten.

«Ich suche nicht nach Ausreden, wir haben keine guten Resultate erreicht», sagte Sykes gegenüber SPEEDWEEK.com. «Natürlich gibt es Gründe dafür, ich kann viel mehr leisten. Eine Schande, aber es ist, wie es ist. Das Wochenende war ein Desaster. Am Freitag war ich schnell, in den Rennen strauchelte ich aber – eine einzige Enttäuschung. Das ist nicht schön. Ich werde vom Motorrad extrem eingebremst, versuche aber alles, diese Limits zu überwinden. Ich wünschte, wir dürften ein paar Kleinigkeiten ändern, dann wäre ich wieder bei der Musik. Aber so ist es halt. Normal bin ich in Laguna Seca schnell, ich habe hier dreimal gewonnen, stand oft auf dem Podest und der Pole-Position. Mein fahrerisches Potenzial steht außer Frage. Damit ich das Beste aus dem Motorrad herausholen könnte, müsste ich gänzlich anders fahren, als ich das normal tue. Ich habe mich angepasst, aber eben nicht genug. Das ist schwierig, aber ich arbeite weiter daran. Jonathan Rea leistet unfassbar gute Arbeit, er und das Motorrad sind eins. Bei ihm schaut es einfach aus, er ist es, der die guten Resultate für Kawasaki einfährt.»

Mit den 17 Punkten aus den USA hat Sykes jetzt 196 auf dem Konto. WM-Leader Rea ist mit 320 Punkten längst enteilt, der Zweite Chaz Davies hat auch bereits 245. Michael van der Mark auf Platz 3 ist mit 215 Punkten in Reichweite, dessen Yamaha-Teamkollege Alex Lowes (5.) ist aber auf dem Vormarsch und liegt nur noch 13 Zähler hinter Sykes.

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