Michael van der Mark: «Keine Schmerzen, nur steif»
Michael van der Mark wurde vor zwölf Tagen operiert
Fünfter im ersten freien Training am Freitagmorgen, Elfter in der kombinierten Zeitenliste nach zwei Trainings: Das Comeback von Michael van der Mark kann sich sehen lassen. Der Niederländer büßte zwei Wochen nach seinem Highsider und Unterarmbruch in Misano nur knapp 8/10 sec auf die Bestzeit von BMW-Star Tom Sykes ein.
«Vor dem ersten Training war ich nervöser als vor einem Rennen», erzählte der 26-Jährige. «Ich glaubte, dass ich fahren kann – wissen tust du es aber erst, wenn du draufsitzt. Als ich aus der Boxengasse fuhr, fühlte ich mich sofort gut. Es fehlt mir lediglich an Beweglichkeit, ich kann mich nicht so gut und nicht so schnell wie normal bewegen. Mein Oberkörper ist steif, das ist normal nach solchen Tagen. Das ist kein Problem, es macht meine Aufgabe nur etwas schwieriger.»
Es ist die richtige Entscheidung, dass du in Donington Park fährst? «Ja, ich fühle mich sicher auf dem Bike und kann mit den anderen Rennen fahren», unterstrich der Mann aus Gouda gegenüber SPEEDWEEK.com.
«Im ersten Training hatte ich frische Reifen drauf, einen guten Windschatten und war auch etwas frischer als am Nachmittag», begründete er seine bessere Leistung am Freitagmorgen. «Am Nachmittag hatte ich etwas Probleme mit dem Motorrad, es bewegte sich arg. Du kannst dir vorstellen, wie schwer es in meinem Zustand unter Kontrolle zu halten ist. In meiner letzten Runde hätte ich meine Zeit verbessern können, da unterlief mir aber ein kleiner Fehler. Am Freitag fuhr ich 40 Runden, eine Renndistanz sollte kein Problem sein. Ich habe auch keine Schmerzen. Am Freitagmorgen wäre ich glücklich gewesen, wenn man mir in den Rennen ein paar Punkte versprochen hätte. Jetzt halte ich die Top-10 für möglich.»
Obwohl van der Mark nach seinem Misano-Sturz alle drei Rennen an der Adria verpasste, liegt er vor Donington Park in der Weltmeisterschaft hinter Alvaro Bautista (Ducati) und Jonathan Rea (Kawasaki) auf dem dritten Platz, 24 Punkte vor Yamaha-Teamkollege Alex Lowes.