Go Eleven Ducati: «Kamen nicht gegen BMW-Angebot an»
Seit 16. August ist offiziell: Das BMW-Werksteam in der Superbike-WM bilden 2020 der Engländer Tom Sykes und der Nordire Eugene Laverty. Markus Reiterberger muss sich einen neuen Job suchen. Und Go Eleven Ducati, das aktuelle Team von Laverty, einen neuen Fahrer.
«Für Eugene ist das die richtige Entscheidung», bemerkte Denis Sacchetti, Teammanager von Go Eleven. «Wenn ich ein Angebot von BMW erhalte, dann kann ich verstehen, dass er sie akzeptiert hat. Für uns war das Angebot zu hoch, wir sind nur ein Privatteam. Mit einem Werksteam mitzubieten, ist unmöglich. Unserem Verhältnis tut das aber keinen Abbruch, es ist sehr gut. Wir versuchen jetzt, die Saison bestmöglich zu beenden und den Podestplatz zu schaffen, den wir in Aragon verpassten.»
Und wie geht es 2020 weiter? «Mit Ducati und einem Fahrer», verriet Sacchetti. «Mit drei Fahrern führen wir intensivere Gespräche. Unser Ziel ist, während des nächsten Events in Portimao den Vertrag zu machen. Wir wollen so früh wie möglich parat sein, um alles für nächstes Jahr organisieren zu können.»
Der Italiener vermeidet es, Namen zu nennen. Doch regelmäßige Besucher von SPEEDWEEK.com wissen, dass das Team mit Supersport-WM-Leader Randy Krummenacher spricht. Auch Tommy Bridewell, derzeit Dritter der Britischen Superbike-meisterschaft und dieses Jahr als Ersatz für Laverty in Imola und Jerez am Start, kommt in Frage. Interessant sind auch Italiener wie Lorenzo Savadori und Lorenzo Zanetti.
«Nach acht Jahren mit Kawasaki ist das unser erstes Jahr mit Ducati», hob Sacchetti hervor. Zu Beginn war es sehr schwierig, weil wir mit allem bei null begannen. Das ist ein Lehrjahr, um das Projekt ins Rollen zu bringen und alles mit Ducati aufzubauen. Unser Ziel ist, dass unser Paket nächstes Jahr deutlich besser ist und wir bessere Resultate holen. Leider hat sich Eugene dieses Jahr verletzt, das hat unsere Arbeit zunichte gemacht, weil er viele Rennen verpasste. Wir möchten einen ganze Meisterschaft fahren und Rennen für Rennen wachsen. Unsere Ziele für nächstes Jahr hängen davon ab, ob wir einen jungen Fahrer verpflichten, den wir aufbauen können. Oder ob wir einen erfahrenen Piloten haben.»