Moskau: Tom Sykes’ Kawasaki explodierte und brannte!
«Nach welcher Seite man auch die Füße setzt, man tritt immer in Scheiße», schrieb einst der französische Schriftsteller Gustave Flaubert. Keiner weiß das besser als Tom Sykes nach diesem Wochenende. Bis zur Superpole 3 war der Engländer Dominator auf der russischen Rennstrecke, 100 km westlich von Moskau. Dann stürzte er, nur Startplatz 9.
Im Rennen folgte der nächste Tiefschlag: Sykes lag bereits auf Rang 3, als in der vierten Runde erst der Motor seiner Kawasaki verendete und er sich plötzlich in einem Inferno befand: Öl spritze aus dem Motor, alles brannte, Sykes rettete sich mit einem Sprung von seinem Arbeitsgerät.
Motorrad zerstört, Rennen kaputt, WM-Führung dahin. Nun hat wieder Aprilia-Werksfahrer Sylvain Guintoli das Zepter in der Hand und vier Punkte Vorsprung auf dem Konto. «Ich dachte gerade darüber nach, wie ich Eugene Laverty in Kurve 1 überholen kann, als ich Krach hörte», erklärte der Engländer. «Ich fuhr von der Ideallinie, mein Rennen war zu Ende. Mir war egal ob es regnet oder ob die Sonne scheint. Letztlich konnten wir nicht viel ausrichten.»
Sykes sollte ins PR-Business wechseln, er weiß Katastrophen in schmucke Worte zu kleiden. Auch Kawasaki wollte uns nicht erklären, was im Detail im Motor kaputt ging. Nicht so wichtig: Das Flammenspiel sprach für sich.
Rennen 2 wurde nach dem Tod des 25-jährigen Andrea Antonelli im Supersport-Rennen abgesagt.