Leon Camier: Erst Rauswurf, jetzt Dank von Suzuki
Vor zwei Wochen sagte Leon Camier gegenüber SPEEDWEEK.com, dass eine Rückkehr in die Britische Meisterschaft (BSB) für ihn nicht in Frage kommt. Und das, obwohl er von Samsung Honda seit Wochen ein lukratives Angebot vorliegen hat. Der Britische Champion von 2009 (auf Yamaha) verhandelt jetzt auch mit Teams aus der US-Meisterschaft und hört sich weiterhin in der Superbike-WM um. Im Ducati-Werksteam ist er bereits abgeblitzt, dort fahren 2014 Chaz Davies und Davide Giugliano. «Ich will auf jeden Fall ein siegfähiges Motorrad», hielt Camier fest.
«Als ich die BSB ausschloss, hatte ich von Crescent eine mündliche Zusage für 2014», knurrte Camier. «Wir haben uns nach dem Test die Hände gegeben, aber plötzlich gilt das nicht mehr. Ich bin sehr enttäuscht und stinksauer. Ich wäre den Jerez-Test gar nicht mehr gefahren, wenn wir keinen Deal gehabt hätten.»
Der 27-Jährige hat dem Crescent-Team 2012 mit dem dritten Platz auf dem Nürburgring den ersten Podestplatz in der Superbike-WM beschert. In seinen vier Jahren in der Superbike-WM kommt Camier auf neun Podestplätze. Gewonnen hat er nie – obwohl er 2010 und 2011 für das Aprilia-Werksteam fuhr. Teamkollege Max Biaggi wurde 2010 Weltmeister.
«Ich möchte Leon für die zwei Jahre in unserem Team danken», teilte Teamchef Paul Denning nun mit. «Er hat sich immer professionell verhalten und war ein hervorragender Botschafter für uns – und ein guter Freund. Wir werden ihn sicher vermissen, seine freundliche Natur ist ansteckend. Wegen einiger unglücklicher Verletzungen glaube ich nicht, dass wir immer das Beste von Leon gesehen haben. Aber gäbe es Punkte für das Erreichen voller Fitness nach Verletzungen, wäre er 2013 Weltmeister geworden.»
Crescent Suzuki wird in Kürze die Verpflichtung von Superbike-Vizeweltmeister Eugene Laverty (27) und dem Britischen Superbike-Meister Alex Lowes (23) bekanntgeben.