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Troy Corser: «Mit Melandri ist es wie mit Max Biaggi»

Von Ivo Schützbach
Mit seinem Doppelsieg in Sepang hat sich Aprilia-Werksfahrer Marco Melandri in der Superbike-WM eindrucksvoll zurückgemeldet. Ex-Weltmeister Troy Corser erklärt wieso.

«Ich habe Melandri zum Saisonstart stärker erwartet», erzählte der zweifache Superbike-Weltmeister Troy Corser SPEEDWEEK.com. «Jetzt haben sie etwas gefunden. Ich habe lange mit den Aprilia-Technikern geredet. Sie haben nicht viel am Motorrad verbessert, sondern mehr in Marco gefunden. Es ging darum, dass er sich auf dem Motorrad wohlfühlt. Jetzt ist er in einer starken Position, auch mental. Das Motorrad arbeitet für ihn. Ich weiß aus der Vergangenheit: Wenn das Motorrad für ihn arbeitet, ist er unbeschreiblich schnell. Wirklich sehr schnell. Und konstant. Er spult eine schnelle Runde nach der anderen ab.»

«Der Fahrstil von Marco und mir ist sehr ähnlich», analysierte Corser. «Er wirft das Motorrad nicht in die Kurve, sondern lässt es lange hineinlaufen. Wenn das Bike funktioniert, kann man so sehr schnell sein. Geht das Bike nicht, ist man trotzdem schnell, aber man ist halt nicht vorne. Ich verstehe nicht ganz, wieso er bis Sepang so große Probleme hatte. Natürlich, er musste das Team und das Motorrad kennenlernen, dazu die Arbeitsweise. Das dauert etwas. In einem so guten Team, mit so viel Erfahrung und Renngeschichte, dachte ich, dass er vom ersten Rennen an gewinnt. So, wie es bei Biaggi war. Wenn ihm das Motorrad passte, hatte er Siege beinahe gebucht. Marco sehe ich gleich. Das Set-up, welches Aprilia hatte, passte nicht zu seinem Fahrstil. Vielleicht war das die Abstimmung für Biaggi oder Laverty. Jetzt macht Aprilia was Marco möchte – und es funktioniert!»

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