Aprilia-Werksfahrer Leon Haslam: «Ich brauche Druck»
Die meisten hatten Leon Haslam bereits abgeschrieben, doch 2015 bestreitet der er die Superbike-WM im Werksteam Red Devils Aprilia. Die neue RSV4 wird zwar erst im Januar 2015 zum Einsatz kommen. Die Motorspezifikation, die während der Tests in Jerez verwendet wird, entspricht aber dem jüngsten Stand und Haslam war bereits nach wenigen Testkilometern sehr angetan von seinem neuen Bike.
Deine Vertragsunterzeichnung mit Aprilia wurde zwar erst sehr spät bekannt gegeben, aber auf dem Papier sieht es für nächstes Jahr sehr gut für dich aus, oder?
«Ich kann es kaum erwarten. Hinter mir liegen zwei schwere Jahre und am liebsten wäre mir, wenn das erste Rennen schon morgen stattfinden würde. Ich fahre das Motorrad in Jerez zum ersten Mal. Es ist ein neues Team, neue Leute und sie freuen sich alle darauf das offizielle Aprilia-Werksteam in der Superbike-Weltmeisterschaft zu übernehmen. Ich freue mich auch, vor allem auf das Weltmeister-Motorrad.»
Mit Suzuki wurdest du 2009 Vizeweltmeister und du konntest dich außerdem immer in den Top-10 des WM-Gesamtklassements platzieren. Spürst du jetzt Druck vor der neuen Saison, gerade nach den Aprilia-Erfolgen der letzten Jahre?
«2015 wird mein Jahr! Als ich in das BMW-Projekt eingestiegen bin, war dies definitiv ein Entwicklungs-Jahr. Wir konnten uns zunächst nicht in den Top-10 etablieren und sind dann doch in die Top-5 gefahren. Mit Honda erlebte ich enttäuschende Jahre mit vielen Verletzungen. Für mich fühlt es sich wie eine Ewigkeit an, bis ich konkurrenzfähig war. Ich war es gewöhnt, Rennen zu fahren und die Jungs zu schlagen, die bereits die WM gewonnen haben. Ich hoffe, dass ich mit Aprilia dorthin zurückkehren kann. Ich fuhr noch nie in einem Team mit dem Status von Aprilia. Daher ist da sicher Druck, aber diesen Druck brauche ich.»
Was denkst du, wird im kommenden Jahr der größte Vorteile von Aprilia sein?
«In den letzten Jahren hatten sie immer einen Top-Speed-Vorteil, das Elektronik-Paket scheint ziemlich stabil zu sein und genau damit hatte ich in den letzten Jahren immer Probleme. Die Frage steht noch im Raum, wie schnell das Motorrad bei dem neuen Reglement sein wird, aber alles andere ist das gleiche: Chassis, Elektronik und so weiter. Darauf freue ich mich.»