Anthony West bringt Pedercini Kawasaki in die Top-9
Anthony West in Sepang
Superbike ist bereits die achte Straßen-Weltmeisterschaft, in der wir Anthony West sehen – der Australier ist ein Multitalent auf zwei Rädern. Seit letztem Winter betont er regelmäßig, dass er seine Zukunft in der Superbike-WM sieht. Eine bessere Visitenkarte als in Malaysia hätte er kaum abgeben können.
Ohne Tests und mit nur 135 Minuten Training brauste der 34-Jährige im ersten Rennen am Samstagmittag als Ersatzfahrer für die verletzten Sylvain Barrier und Lucas Mahias auf Rang 9. Damit blieb er unter anderen vor MV-Agusta-Werksfahrer Leon Camier, den Milwaukee-BMW-Piloten Joshua Brookes und Karel Abraham und auch vor Javier Fores auf einer Werks-Ducati. Pedercini-Teamkollege Saeed Al Sulaiti aus Katar brummte West 48 Sekunden Rückstand auf.
«Ich bin glücklich, das Team ist glücklich, das ist ihr bestes Resultat dieses Jahr», meinte er zu SPEEDWEEK.com. «Ich habe das Gefühl, dass ich es hätte besser machen können. Ich saß am Freitag erstmals auf dem Bike, es gäbe viele Sachen zu ändern. Aber wir mussten heute ein Rennen fahren. Mir war klar, dass es hart wird. Aber die Top-10 sind ein starkes Ergebnis fürs erste Mal, das war ein guter Tag. Mir wurde erst am Samstagmorgen wirklich klar, wie sich das Motorrad verhält, weil ich da schon ein paar Runden hinter mir hatte.»
Bis auf Endurance- und Supersport-WM war West in der Vergangenheit immer auf GP-Maschinen unterwegs. Es ist kein Problem für dich, jetzt erneut ein seriennahes Bike zu fahren? «Verglichen mit der Supersport-Maschine ist das Superbike mehr Rennmaschine», hielt «Ant» fest. «Ein Superbike ist näher an einem GP-Bike dran. Im Gegensatz zu einer MotoGP-Maschine fährt sich das Superbike sanfter, es ist nicht so aggressiv. Okay, du kannst nicht das Gleiche damit anstellen, aber es ist nahe dran. Die Maschine wackelt halt viel mehr. Mit einer Superstock-Maschine hat ein Superbike aber nichts zu tun, auch wenn die Basis dieselbe ist.»