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Ayrton Badovini plant seine Superbike-WM-Rückkehr

Von Ivo Schützbach
Wie geht es weiter? Ayrton Badovini weiß es nicht

Wie geht es weiter? Ayrton Badovini weiß es nicht

Kaum ein anderer Fahrer ist in der Superbike-WM in den letzten Jahren trotz ordentlicher Leistungen so oft durch den Rost gefallen wie Ayrton Badovini. Mit zwei Supersport-Podesträngen machte er 2016 von sich Reden.

Ayrton Badovini hat die letzten Jahre viel erlebt. 2010 gewann er mit BMW überlegen den Superstock-1000-Cup, ab 2011 durfte er Superbike-WM fahren. Doch in zwei Jahren auf BMW kam er nicht über Gesamtrang 10 hinaus, 2013 fuhr er für das Ducati-Werksteam auf der damals nicht konkurrenzfähigen 1199 Panigale.

Carlos Checa wurde durch dieses Motorrad in den Rücktritt getrieben, Ducati und das belgische Alstare-Team trennten sich nach der Saison. Alstare ging für 2014 ein Bündnis mit Kleinserienhersteller Bimota ein – und fiel böse auf die Nase. Bimota wurde im August aus der WM verbannt, weil die Homologationsauflagen nicht erfüllt wurden, Alstare zog sich anschließend aus der Weltmeisterschaft zurück, weil kein Werk für eine zukünftige Zusammenarbeit gefunden werden konnte.

Badovini wurde dadurch – wieder einmal – arbeitslos. 2015 heuerte er als Ersatzfahrer im Team BMW Italia an, für 2016 fand der 30-Jährige erneut keinen Job.

Zum vierten Supersport-Rennen 2016 in Assen kam Badovini als Ersatzfahrer im Team Lorini Honda zum Einsatz. Weil sich Kevin Wahr und Lorini vor dem sechsten Rennen in Malaysia finanziell nicht einigen konnten, übernahm Badovini Vollzeit den Platz des Schwaben – und gewann im Regen von Sepang!

Letztes Wochenende donnerte «Speedy» in Magny-Cours hinter Jules Cluzel (MV Agusta) und Niki Tuuli (Yamaha) auf Rang 3. Seit er für Lorini fährt, holte Badovini im Schnitt 9,71 Punkte pro Rennen. Auf die ganze Saison hochgerechnet käme er damit auf 97 Punkte – und wäre WM-Fünfter.

Trotz dieser Leistungen hat der Fahrer aus Biella in Nordwestitalien für 2017 noch keinen Job, wie er SPEEDWEEK.com klagte. «Ich habe keine Ahnung, wie es weitergeht», so Badovini. «Einige Teams kamen auf mich zu und fragten, was ich plane. Teams aus Supersport, ich habe aber auch Möglichkeiten in Superbike. Ich bevorzuge große Motorräder, dort kann ich meine gesamte Erfahrung einbringen. Supersport ist vom Stil ganz anders, meine Karriere basiert auf den 1000ern. Ich mag Supersport aber auch, das ist ein unglaubliches Jahr für mich.»

In der Superbike-WM könnte Badovini nur noch in den Kawasaki-Kundenteams Grillini, GoEleven, Pedercini oder bei IodaRacing unterkommen. Diese Teams rufen aber teilweise stolze Beträge auf, will sich ein Fahrer einkaufen.

Badovini: «Dieses Jahr muss ich meine Reisekosten selbst bezahlen, Lorini hat kein Geld dafür», sagt der WM-Neunte. «Ich arbeite an meiner Zukunft. Es ist schön, wenn ich fahren kann, aber das sind keine guten Arbeitsvoraussetzungen. Wenn ich in der Superbike-WM ein gutes Motorrad bekomme, kann ich die Top-6 fahren. In der Supersport-Klasse kommen viele Fahrer für Siege in Frage. Ich war mir nicht sicher, ob ich Rennen gewinnen kann. Obwohl ich wusste, dass ich im Regen schnell bin. Nach drei Rennen fühlte ich mich wohl auf dem Motorrad. Dann wusste ich, dass wenn wir noch einen Schritt nach vorne machen, dann sind Podestplätze möglich.»

Dieser gelang in Frankreich im Trockenen.

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