Australien: Vier Rennen, ein Titel und vier WM-Plätze
Titelverteidiger Sam Masters
Weil sich immer weniger Veranstalter für einen der unzähligen Prädikatsläufe des Motorrad-Weltverbands FIM und dessen europäischem Ableger FIM Europe interessieren, musste das Qualifikationssystem für die Speedway-WM 2018 reformiert werden. Sahen wir bislang vier Qualifikationsrennen, zwei Halbfinales und den Challenge, gibt es nächstes Jahr nur noch vier Qualirennen und den Challenge.
Aus jeder Qualirunde kommen die Top-4 weiter. Sollte sich kein Deutscher für den Challenge am 28. Juli in Landshut qualifizierten, wird die FIM eine Wildcard vergeben. Dann kommen aus einer der Qualirunden nur die Top-3 weiter.
Australien hat von der FIM vier Plätze zugesprochen bekommen, eben so viele wie Italien. Nur Tschechien (5) sowie die Speedway-Großmächte Polen, Schweden und Dänemark (jeweils 6) haben mehr erhalten.
Slowenien, Lettland, Russland, Großbritannien, Finnland, Frankreich und Deutschland erhalten hingegen drei. Wer hinter den unverhältnismäßig vielen Plätzen für die schwachen Italiener die Hilfe von CCP-Präsident Armando Castagna vermutet, könnte richtig liegen.
In der Regel nominiert die australische Föderation nach dem Ergebnis der nationalen Meisterschaft. Diese beginnt am 6. Januar in Kurri Kurri, der Heimat von MotoGP-Weltmeister Casey Stoner, zwei Autostunden nördlich von Sydney. Weiter geht es in Undera (10.1.), Mildura (12.1.), das Finale ist am 14. Januar in Gillman bei Adelaide.
Zu den Favoriten zählt Titelverteidiger Sam Masters, seine stärksten Widersacher dürften der ehemalige U21-Weltmeister Max Fricke, 2016-Champion Brady Kurtz und Jake Holder sein.
Ebenso dabei sind Vizemeister Justin Sedgmen, Rohan Tungate, Mason Campton, Matthew Gilmore, Josh Pickering, Jye Etheridge, Joel Coyne, Declan Knowles, Jaimon Lidsey, Robert Medson, Cooper Riordan und Jordan Stewart. James Davies, Matthew Pickering und Ben Cook wurden als Reservisten nominiert.
Leider schon traditionell fehlt ein Großteil von Australiens WM-Elite. Weltmeister Jason Doyle ist ebenso wenig dabei wie Chris Holder, Troy Batchelor, Josh Grajczonek und Nick Morris.