Weltmeister-Yamaha von Sam Lowes wird reaktiviert!
Viermal gewann Yamaha die seit 1999 ausgetragene Supersport-Weltmeisterschaft: 2000 mit dem Franken Jörg Teuchert, 2009 mit Cal Crutchlow, 2011 mit Chaz Davies und 2013 mit Sam Lowes.
2009 gab es letztmals ein Yamaha-Werksteam, in den Jahren darauf waren es Einsätze der Privatteams ParkinGO und Yakhnich, welche lediglich eine gewisse Unterstützung erhielten.
Kommende Saison werden wir das von Yamaha unterstützte Team MG Competition sehen, dahinter steckt der französische Tuner und Motorradhändler Martial Garcia. Als Fahrer wurden die Franzosen Lucas Mahias (26) und Louis Rossi (26) verpflichtet.
Der Italiener Claudio Corsetti war 2013 als Teammanager im russischen Yakhnich-Team am Titelgewinn von Sam Lowes beteiligt. «Ich arbeite an einem guten Projekt mit der siegreichen R6 von 2013», bestätigte Corsetti auf Anfrage von SPEEDWEEK.com. «Das Material, die Bikes und sogar einige der Teammitglieder werden die gleichen wie damals bei Yakhnich sein. Aber natürlich, ohne dass Yakhnich in irgendeiner Form an dem Projekt beteiligt ist. Ich möchte ein Zwei-Mann-Team, das vom ersten Rennen an siegfähig ist.»
Fabio Menghi (29), dieses Jahr auf einer Yamaha R6 für das Team VFT unterwegs, spielt mit dem Gedanken ein eigenes Team auf die Beine zu stellen. Idealerweise mit einem Fahrer in der Supersport- und einem in der Superbike-WM – beide auf Yamaha.
Unsichere Zukunft der Klasse
Der Markt der 600er-Sportbikes in Europa liegt am Boden, die Hersteller Honda, Kawasaki, Suzuki und Yamaha denken seit Längerem über die Sinnhaftigkeit dieser Motorräder nach. Doch WM-Vermarkter Dorna braucht die 600er-Bikes, um eine Kategorie zwischen der 2017 kommenden Einstiegsklasse Supersport 300 und der Hauptklasse Superbike (1000 ccm) zu haben.
Sich dessen bewusst, haben sich die vier großen japanischen Hersteller verpflichtet, auch weiterhin 600er-Supersport-Maschinen zu bauen. Zumindest vorerst. «Honda baut die CBR600RR noch die kommenden zwei Jahre, längerfristig können wir aber keine Versprechen abgeben», sagt Honda-Manager Marco Chini. «Bei Honda ist es immer so, dass sie sich anschauen was der Markt und die Konkurrenz machen, und dann mit einem besseren Produkt nachziehen.»