BMW: DTM-Champion Marco Wittmann von A-Z
Wir stellen den 24-Jährigen in Form von Zahlen, Fakten und persönlichen Einblicken genauer vor. Marco Wittmann, der neue DTM-Champion, von A-Z.
A wie Auto.
Im Ice-Watch BMW M4 DTM hat er den DTM-Titel gewonnen – und im Privatleben ist Marco Wittmann in einem von der BMW Individual Manufaktur exklusiv für ihn veredelten BMW M6 Coupé in Feuerorange mit 575 PS unterwegs.
B wie Bruder.
Wittmann lebt mit seinem jüngeren Bruder Nico auf 120 Quadratmetern in einer WG in Fürth.
C wie Champion.
Wittmann hat sich am vergangenen Sonntag zum jüngsten deutschen Champion der DTM-Geschichte gekrönt – und das schon drei Rennen vor Saisonende. So früh lag zuletzt Bernd Schneider in der Saison 2001 uneinholbar in Führung.
D wie Dominic.
Dominic Harlow ist als Renningenieur einer der engsten Vertrauten von Wittmann während der Rennwochenenden. Er stieß mit viel Formel-1-Erfahrung zum BMW Team RMG.
E wie Eltern.
Vater Herbert und Mutter Angelika waren seit den Zeiten im Kartsport bei nahezu jedem Rennen dabei. Sie reisten mit dem Wohnmobil an, Vater Herbert betreute das Kart technisch, Mutter Angelika kochte. Gemeinsam betreibt die Familie Wittmann einen Karosseriebau-Betrieb in Fürth.
F wie Fans.
Wittmann legt großen Wert auf den direkten Kontakt zu seinen Fans und ist auf den großen Social-Media-Plattformen wie Facebook, Twitter und Instagram vertreten. Auf Facebook folgen seiner Seite «Marco Wittmann – Official» mittlerweile beinahe 10.000 Fans.
G wie Gewicht.
Aufgrund seiner Erfolge im Verlauf der Saison war Wittmann bedingt durch die neu eingeführten Performance-Gewichte in sieben von acht Rennen mit einem der schwersten Autos unterwegs. Lediglich beim dritten Rennen in Budapest wog sein Ice-Watch BMW M4 DTM 2,5 Kilogramm weniger als die Fahrzeuge seiner BMW Kollegen Augusto Farfus und Martin Tomczyk.
H wie Heimat.
Wittmann wurde in Fürth geboren und wuchs dann im nahe gelegenen 5.700-Einwohner-Ort Markt Erlbach auf. Im vergangenen Jahr kehrte der 24-Jährige nach Fürth zurück und bezog dort gemeinsam mit seinem Bruder eine eigene Wohnung.
I wie Ice-Watch.
Vom ersten Rennen an unterstützt die belgische Uhrenmarke Ice-Watch als Premium Partner von BMW Motorsport das DTM-Engagement von Marco Wittmann. Das Auto im charakteristischen Ice-Watch Design stand in 18 DTM-Rennen schon viermal auf der Poleposition und fuhr viermal auf Platz eins über die Ziellinie.
J wie Jubel.
Wittmann steigt zum Jubeln nach seinen Siegen auf das Autodach. Nach dem ausgelassenen Jubel im Parc Fermé am Lausitzring scherzte er: «Vielleicht müssen wir das Dach stabiler machen. Beim Champion-Jubel hat es ein wenig nachgegeben.»
K wie Karosseriebauer.
Diesen Beruf hat Wittmann gelernt – und er übt ihn auch als neuer DTM-Champion weiterhin aus. Wann immer es seine Zeit erlaubt, hilft er in der Werkstatt seiner Eltern aus. Vor dem DTM-Rennen auf dem Lausitzring trug er während des Urlaubs seiner Eltern sogar die alleinige Verantwortung für den Betrieb.
L wie Lehrzeit.
Obwohl es nahe gelegen hätte, absolvierte Wittmann seine Lehre als Karosseriebauer nicht im elterlichen Betrieb, sondern in einer fremden Werkstatt. Herbert Wittmann war der Meinung, dass in dieser Konstellation das Vater-Sohn-Verhältnis unbelastet bleiben würde.
M wie Mega.
Der neue Slogan lautet: «Mega Marco». Mit diesem Banner und den dazugehörigen T-Shirts hat BMW Motorsport auf dem Lausitzring Wittmanns Titelgewinn gefeiert. «Das ist dann jetzt wohl mein neuer Spitzname», sagt Wittmann mit einem Augenzwinkern.
N wie Norisring.
Das Stadtrennen in Nürnberg ist das Heimrennen des in Fürth geborenen und lebenden Marco Wittmann. Dort war er schon als Kind Zuschauer und hat die damaligen DTM-Helden bewundert. Selbst ist er dort vor der DTM schon in der Formel 3 Euroserie gefahren. Wittmann ist zudem Mitglied im Motorsport Club Nürnberg, dem Veranstalter des DTM-Rennens auf dem Norisring.
O wie Oschersleben.
In der Motorsport Arena ist Wittmann 2007 nicht nur sein erstes Rennen in der Formel BMW gefahren. Dort hat er im gleichen Jahr auch seinen ersten Formel BMW Sieg errungen. In seiner DTM-Champion-Saison 2014 startete er in Oschersleben von der Poleposition.
P wie Poleposition.
Auf dem ersten Startplatz stand Wittmann in dieser Saison bisher dreimal – in Oschersleben, in Budapest und auf dem Nürburgring. Die erste Poleposition seiner Karriere hatte er 2013 beim Rennen in Zandvoort gefeiert.
Q wie Qualifying.
Wittmann bezeichnet das Qualifying als eine seiner größten Stärken. In der Saison 2014 hat er als einziger Fahrer im DTM-Starterfeld in jedem der acht Qualifyings die entscheidende dritte Runde erreicht. Startplatz sieben war bisher sein schwächstes Ergebnis.
R wie RMG.
Reinhold Motorsport GmbH – dafür steht das Kürzel RMG. Es ist das Team, das hinter den Erfolgen von Wittmann in diesem Jahr steht. Die Mannschaft aus Niederzissen in der Nähe des Nürburgrings hat in der Saison 2014 den Durchbruch geschafft und mit Wittmann und dessen Teamkollege Maxime Martin insgesamt schon fünf Saisonsiege gefeiert.
S wie Stefan.
Stefan Reinhold ist der Teamchef von Wittmann beim BMW Team RMG. Nach vielen Jahren in der Formel 1 und in anderen Motorsport-Kategorien bewarb er sich mit seinem Konzept für ein DTM-Einsatzteam in der Comeback-Saison 2012 bei BMW Motorsport – und bekam den Zuschlag.
T wie Trophäe.
Nachbildungen seiner Pokale – die Originale werden bei BMW Motorsport aufbewahrt – hat Wittmann in seiner Wohnung in Fürth ausgestellt. Darunter ist neben den DTM-Trophäen auch der Siegerpokal vom Qualifikationsrennen für die 24 Stunden auf dem Nürburgring 2014, das er mit dem BMW Sports Trophy Team Marc VDS im BMW Z4 GT3 gewinnen konnte, zu finden.
U wie Urlaub.
Während der Saison 2014 hat sich Wittmann einmal eine Auszeit auf Teneriffa gegönnt. Nach der Saison steht ein Skiurlaub auf dem Plan. Diese Ruhephasen sind für ihn besonders wichtig. «Man bekommt dann den Kopf frei – und kehrt umso erfolgshungriger auf die Strecke zurück», meint er.
V wie Vorbild.
Seit er bei BMW Motorsport Alessandro Zanardi kennengelernt hat, ist der Italiener, der bei einem schweren Rennunfall beide Beine verlor, aufgrund seiner Lebenseinstellung und seiner sportlichen Triumphe das große Vorbild von Wittmann.
W wie Wohnmobil.
Wittmanns Eltern fahren wie in alten Zeiten auch heute noch mit dem Wohnmobil zu jedem DTM-Rennen. Normalerweise schläft Wittmann dennoch im Hotel. Nach der Champion-Feier am Lausitzring übernachtete er allerdings der Einfachheit halber im Wohnmobil der Eltern.
X wie Mister X.
Vor der DTM-Saison drehte die ARD einen Werbetrailer im Western-Stil, in dem die sieben früheren DTM-Champions im Starterfeld 2014, die «Glorreichen Sieben», aus ihrem Kreis den Mister X suchen, der sich in diesem Jahr zum Champion krönen würde. Dass Wittmann dieser Mister X sein würde, vermuteten damals nur wenige. Nun hat die ARD eine Fortsetzung des Trailers gedreht – mit dem neuen Champion in der Hauptrolle.
Y wie Y-Parkplatz.
Die Parkplätze an den DTM-Rennstrecken sind mit Buchstaben gekennzeichnet. Der Parkplatz, auf dem die Fahrer – also auch Wittmann – ihre Privatautos abstellen, trägt den Buchstaben Y. Sein BMW M6 Coupé mit der Lackierung in Feuerorange sticht an jeder Rennstrecke sofort hervor.
Z wie Zandvoort.
Auf dem Kurs in den niederländischen Dünen errang Wittmann 2013 seine erste Poleposition in der DTM. Ein Jahr später kehrt er als Champion an die Nordseeküste zurück. So überrascht es nicht, dass Wittmann sagt: «Zandvoort ist eine meiner absoluten Lieblingsstrecken.»