Red Bull – Aston Martin: Das Superauto in Tokio
Im Rahmen des Australien-GP wurde im vergangenen März verkündet: Aston Martin wirbt ab sofort auf den Seitenkästen und auf der Rennwagennase der Red Bull Racing-Boliden. Doch die Kooperation dreht sich nicht um klassisches Sponsoring, sondern um ein gemeinsames Supersportwagenprojekt mit Red-Bull-Technikchef Adrian Newey.
Newey sollte in Diensten von Red Bull bei Laune gehalten werden. Ein Supersportwagenprojekt ist genau etwas, das den genialen Engländer reizt und ihn davon abhält, mit einem anderen Arbeitgeber zu liebäugeln. So gab es wiederholt Angebote aus Maranello für den besten Techniker der Gegenwart. Aber Red Bull konnte mit Projekten kontern, die einen Wechsel von Newey zu Ferrari verhindert haben.
Red Bull Advanced Technologies und Aston Martin wollten nichts weniger, als ein bahnbrechendes Hyper-Auto zu bauen – eine Symbiose von Formel-1-Technik mit Aston-Martin-Design. Der neue Supersportler trägt den Namen AM-RB 001.
Red-Bull-Technikchef Adrian Newey arbeitet dabei eng mit dem Kreativchef von Aston Martin zusammen, Marek Reichman.
Adrian Newey sagt: «Seit ich sechs Jahre alt war, hatte ich zwei Träume – Rennwagen zu entwerfen und einen Supersportwagen obendrein. Das erste Ziel konnte ich ausleben, das andere köchelte immer ein wenig vor sich her, ich habe zahllose Entwürfe gemacht im Laufe der Jahre. Nun ergab sich diese Möglichkeit mit Aston Martin, und ich finde das überaus aufregend.»
In Monaco gab es dann eine erste Präsentation für betuchte Kunden, vor wenigen Stunden folgte am Freitagabend japanischer Zeit eine zweite in Tokio. Die Produktvorstellung wurde an beiden Orten von Aston-Martin-Chef Andy Palmer und Chefdesigner Marek Reichman durchgeführt.
Nur 100 Stück sollen vom Edelauto hergestellt werden, bereits sind 200 Bestellungen eingegangen. Angeblich soll der ultimative Sportwagen 2,5 Millionen Pfund, also 3,2 Millionen Euro kosten. Das erste Modell soll Ende 2018 fertig sein.
Vom im Aston-Martin-Werk von Gaydon (Warwickshire) gebauten Supersportler werden darüber hinaus 25 Fahrzeuge aufgebaut, die ausschliesslich für den Gebrauch auf der Rennstrecke gedacht sind. Gemäss Angaben von Aston Martin wird sich die Leistungsfähigkeit jenes Autos auf dem Niveau der schnellsten Le-Mans-Prototypen bewegen.
Aston Martin teilt über den eigenen Wagen mit: «Wir sind in Sachen Aerodynamik Wege gegangen, die noch kein Autohersteller beschritten hat – um Abtriebswerte zu erzeugen, die für ein Strassenfahrzeug unerreicht sind.»
Der Wagen ist eine Verschmelzung von Marek Reichmans Formensprache für Aston Martin mit dem aerodynamischen Wissen von Adrian Newey. Unter der Motorhaube steckt ein V12-Saugmotor, Aufhängungen und Kraftübertragung stammen von Red Bull Advanced Technologies.
Aston-Martin-CEO Andy Palmer: «Wir werden ein Auto bauen, das Designer inspiriert und Fans fasziniert. Wir wollen ein einzigartiges Auto bauen, das in Silverstone schneller ist als ein Formel-1-Renner.»
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