Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Ferrari-Weihnachtsessen abgesagt: Nichts zu feiern

Von Mathias Brunner
​Ferrari hat das übliche Weihnachts-Mittagessen für die komplette Belegschaft der Renabteilung gestrichen. Das enthüllt unser italienischer Kollege Leo Turrini. Angeblich gibt es nichts zu feiern.

Leo Turrini ist einer jener wenigen italienischen Journalisten, welche in Maranello wirklich das Gras wachsen hören. Leo ist hervorragend vernetzt bei der berühmtesten Rennwagenmarke der Welt und hat zahlreiche personelle Wechsel lange vor der Bestätigung von Ferrari angekündigt. Frühere Ferrari-Mitarbeiter haben sich bei ihm ausgeweint, selbst wenn sie offiziell über ihren Abschied von Ferrari nicht reden. Wenn Turini in seinem lesenswerten Blog «Profondo Rosso» also etwas schreibt, dann sollten die Ohren gespitzt werden.

Der Journalist verrät: «Alte Freude unter den Ferraristi sagen mir – Ferrari habe das übliche Weihnachts-Mittagessen für die komplette Belegschaft der Renabteilung gestrichen. Vielleicht überdenkt das Ferrari-Präsident Marchionne noch einmal. Jeder kann natürlich bei sich zuhause tun un lassen, was er will. Aber diese klitzekleine Episode ist vielleicht ein Hinweis auf das gegenwärtige Klima.»

Die Weihnachtsfeier war bei Ferrari immer eine grosse Sache. Firmengründer Enzo Ferrari lud zum Abschluss der Saison jeweils die Journalisten ein und hielt stets eine launige Rede mit allerlei augenzwinkernden Verbalspitzen.

Später veranstaltete Ferrari mit den Rennstars eine Feier, bei welcher Kindern kleine Geschenke überreicht wurden. Piloten wie Michael Schumacher, Rubens Barrichello, Fernando Alonso oder Felipe Massa kugelten sich jeweils vor Lachen, wenn sie ins Kostüm des Weihnachtsmannes schlüpften.

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