Fernando Alonso, McLaren-Honda: 2016 drittbestes Jahr
Fernando Alonso
Im Rahmen seiner Medienrunde hier in Abu Dhabi verblüfft McLaren-Honda-Star Fernando Alonso mit dieser Aussage: «Ich fahre besser als in meinen beiden Weltmeister-Jahren 2005 und 2006.» Damals eroberte der Spanier im Renault den Titel.
Der 35-Jährige hat 32 Formel-1-WM-Läufe gewonnen, den letzten davon 2013 in Barclona, seither ist er sieglos. Der letzte Podestplatz geht auf Ungarn 2014 zurück.
Wenn Alonso seine besten Jahre einschätzen soll, kommt er zu diesem Schluss: «Ich finde, am besten bin ich 2012 mit Ferrari gefahren, auch 2014 fuhr ich sehr gut. Die drittbeste Saison ist diese, also 2016. Ich fühle mich sehr wohl im Rennwagen, bei allen Bedingungen. Und wenn du dich im Auto wohl fühlst, dann bist du auch schnell.»
Alonso koppelt also den Wohlfühlfaktor komplett vom Erfolg ab, denn neben seinen WM-Jahren waren auch 2007 hervorragend (WM-Dritter, erst im Finale von Brasilien von Kimi Räikkönen abgefangen, um einen Punkt), Zweiter 2010 (Niederlage im Finale von Abu Dhabi gegen Sebastian Vettel, am Ende fehlten vier Punkte), Zweiter 2013.
Alonso lobt auch Jenson Button, der hier in aller Wahrscheinlichkeit sein letztes GP-Wochenende fährt – Formel-1-Rennen sind 2017 für den Engländer nur dann denkbar, wenn Alonso oder Stoffel Vandoorne nicht einsatzfähig sein sollten.
Alonso über Button: «Ich konnte schon 2015 sehen, welch toller Fahrer Jenson ist. Aber in diesem Jahr konnte ich ihn regelmässig hinter mir lassen. Auch daher behaupte ich, dass ich 2016 auf sehr hohem Niveau fahre.»
«Ich bin glücklich darüber, wie sich die Dinge bei McLaren-Honda entwickeln. Abu Dhabi 2016 hat ein ganz anderes Flair als Abu Dhabi 2015. Vor einem Jahr waren wir von der Saison ernüchtert, die Stimmung war belastet. Nun sind alle aufgekratzt, weil sie spüren – es geht vorwärts. Wir wissen, dass es bis zu Podestplätzen und Siegen noch ein harter Weg ist, aber es geht aufwärts.»
Es wäre auch höchste Eisenbahn, dass Alonso endlich wieder ein Auto erhält, das seiner Begabung entspricht. Vor kurzem meinte Ross Brawn, der frühere Erfolgs-Teamchef und Wegbegleiter von Michael Schumacher über Fernando Alonso: «Ich finde es frustrierend, ein so gewaltiges Talent in durchschnittlichen Autos zu erleben. Er hat letztlich nur zwei WM-Titel erobern können, und für einen Piloten seines Talents ist das beinahe ein Hohn.»
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