Felipe Massa (14.): Williams schnell, dann bockig
Felipe Massa mit seinem defekten Williams
Paddy Lowe, Weltmeistermacher von Mercedes und nun Teilhaber und Technikchef von Williams, fasste den Freitag des Williams-Rennstalls überaus treffend zusammen: «Ein lachendes und ein weinendes Auge. Am Morgen lief es fabelhaft. Lance liess es vorsichtig angehen auf einer Strecke, die er nicht kannte. Er hat sich von Runde zu Runde gesteigert und das sehr gut gemacht. Und Felipe hat einige vielversprechende Runden gefahren. Aber dann ist einiges schief gelaufen. Felipe hatte Elektrikschaden und musste den Wagen ausrollen lassen. Ein Defekt, der sich leicht beheben lässt, wie wir an der Box bemerkt haben. Dadurch konnte er die geplanten Dauerläufe nicht fahren. Lance hat auch im zweiten Training eine gute Leistung gezeigt.»
Felipe meinte: «Mit lediglich sechs Runden im zweiten Training kann ich natürlich nicht zufrieden sein. Zunächst ging ich nicht auf die Bahn, weil ich sie noch arg schmutzig fand. Da lernst du wenig. Leider blieb dann der Wagen stehen. Das Getriebe schaltete in die neutrale Stufe, dann konnte ich keinen Gang mehr einlegen. Dadurch entging mir die Chance, die ultraweichen Reifen zu probieren. Und Dauerläufe habe ich auch keine gefahren. Und das, nachdem wir in Spanien Tausende von Kilometern zurückgelegt haben! Immerhin haben wir kein ernsthaftes Problem.»
Der 18jährige Lance Stroll berichtete: «Ich wollte mich in Ruhe an die Piste gewöhnen. Wenn du eine Bahn noch nie von nahem gesehen hast, dann kannst du nicht rausfahren und gleich am Limit balancieren. Zumal Melbourne nicht viel Raum für Fehler erlaubt. Aber die Piste macht Spass.»
«Im zweiten Training wurde im beim zweiten Einsatz mit den weichen Reifen von gelben Flaggen aufgehalten. Ich wäre gerne noch einen Lauf mit den ultraweichen Walzen gefahren. Ich kann noch erheblich schneller fahren, ich bin ständig am Lernen.»