Formel 1: Teamchefs wollen den Sound verbessern
Christian Horner: «Wir sollten uns auf den Sound fokussieren»
Er ist einer der Schönheitsfehler, den viele Fans und nicht wenige GP-Stars an der aktuellen Formel 1 bemängeln: Der Sound der effizienten Hybrid-Antriebseinheiten sorgt auch drei Jahre nach der Einführung der V6-Turbos für viel Kritik an der Königsklasse. Und das nicht nur Seitens der Fans, sondern auch von den Team-Verantwortlichen.
So erklärte etwa Christian Horner im Fahrerlager von Melbourne unumwunden, dass er sich gerne auf die Verbesserung der Sound-Kulisse konzentrieren würde. «Die Autos sehen derzeit doch grossartig aus. Deshalb sollten wir unser Augenmerk auf den Sound legen. Ich denke, das Auto, das dieses Wochenende auf der Strecke zu sehen ist und am besten klingt, ist ein zwölf Jahre alter Minardi», hielt der Red Bull Racing-Teamchef fest.
«Dieses Auto hatte vor zwölf Jahren den am schlechtesten klingenden Motor und war hoffnungslos im Hintertreffen. Aber trotzdem muss man sich nur mal die Gesichter der Fans anschauen, wenn sie diesen V10 hören! Deshalb finde ich, dass wir uns lieber auf dieses Element als auf den Look der Renner fokussieren sollten», erzählte der Brite weiter.
Zuspruch erhält Horner von Mercedes-Oberhaupt Toto Wolff. Der Motorsportdirektor des Silberpfeil-Teams fügte an: «Wie Christian sagt, müssen wir den Faktor Sound bei der Bestimmung der nächsten Motorengeneration berücksichtigen. Diesem Faktor wurde meiner Ansicht nach in der Vergangenheit zu wenig Bedeutung beigemessen. Wenn wir die grossartige Technologie bezahlbar gestalten und gleichzeitig mit vielen PS und einem guten Sound umsetzen können, dann hätten wir unser Ziel erreicht.»