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Lewis Hamilton: «Neue Duelle mit Vettel? Her damit!»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton mit Sebastian Vettel

Lewis Hamilton mit Sebastian Vettel

​Mercedes-Superstar Lewis Hamilton: «Es macht mehr Spass, gegen einen Piloten eines anderen Rennstalls zu kämpfen als gegen den eigenen Stallgefährten. Weitere Duelle mit Sebastian Vettel? Her damit!»

Ein Racer wie Lewis Hamilton lebt für Rad-an-Rad-Kämpfe – aus denen er jedoch siegreich hervorgeht. Und dennoch wirkt der Engländer nach der Niederlage gegen Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel recht gefasst. Warum eigentlich? «Wir waren heute nicht die Besten, und doch hätten wir um ein Haar gewonnen», erklärt Lewis Hamilton in einer Medienrunde, als es in Australien längst Nacht geworden ist. «Gut, wir haben verloren, aber wir dürfen auch einige Erkenntnisse mit nach Hause nehmen, auf die wir stolz sein dürfen. Ich weiss: Wir hätten hier ein paar Dinge besser machen können, und dann hätten wir gewonnen. Aber ich habe alles gegeben, heute hat es eben nicht gereicht. Ich bin lange genug in diesem Geschäft, um zu wissen – du kannst nun mal nicht jedes Rennen gewinnen. Das wird eine enge Kiste mit Ferrari, aber ich bleibe davon überzeugt: Wir können das gewinnen. Ich finde es toll für den Sport, dass Ferrari da oben herumgeigt und wir den Fans eine gute Show zeigen können.»

Lewis Hamilton monierte am Funk mehrfach, dass seine Reifen nicht ideal funktionieren. Der Brite erläutert: «Das Team hatte mich einfach gebeten, sie regelmässig über das Verhalten der Walzen zu informieren.»

«Wir konnten heute keinen Vorsprung auf Vettel herausfahren, obschon ich führte. Die Art und Weise, wie der Mercedes mit den Reifen umgeht, das ist ein Bereich, an dem wir dringend arbeiten müssen. Aber wir sind vom Speed her durchaus im Bereich von Ferrari.»

«Mit diesen Autos ist es schlimmer denn je, sich nahe an den Gegner heran zu arbeiten. Und das werden wir die ganze Saison über immer wieder hören. 2016 hast du ein Auto gebraucht, das um eine Sekunde schneller ist als der Renner des Gegners, um angreifen zu können. 2017 sind das zwei Sekunden.»

Aber auch Lewis Hamilton ist verblüfft: «Obschon Sebastian hinter mir in verwirbelter Luft fahren musste, konnte ich ihn nicht abschütteln. Das zeigt, dass der Ferrari auf dem ultraweichen Reifen schneller war. Ich fand, dass wir im zweiten Teil des Rennens besser aufgestellt waren, aber ich konnte das einfach nicht zeigen, weil ich nach dem Stopp im Verkehr stecken geblieben bin. Und zum Schluss bauten die Walzen in einer Art und Weise ab, dass ich nicht mehr zulegen konnte. Ich finde, die Reifen verhalten sich recht ähnlich wie jene des vergangenen Jahres. Aber das ist für alle gleich, es liegt an uns, mehr aus den Reifen zu holen.»

Schon jetzt herrscht im Fahrerlager die Meinung vor: Die WM 2017 wird auf ein Duell zwischen Vettel im Ferrari und Hamilton im Mercedes hinauslaufen. Lewis meint: «Es macht definitiv mehr Spass, gegen einen Piloten aus einem anderen Rennstall zu kämpfen. Jeder weiss, wie gut Seb ist. Das macht das Duell dann noch interessanter. Wir haben grossen Respekt füreinander, und ich freue mich auf unsere Zweikämpfe.»

Auf die Frage nach den genauen Ursachen für die Probleme mit den Reifen angesprochen, lacht Lewis: «Das kann ich dir nicht sagen, denn meine Antwort würde auch von Ferrari gelesen. Nur so viel – es geht um Fahrzeugbalance, um die Verwendung der Reifen, das alles muss im Gleichgewicht sein, und das war es heute nicht. Aber wie genau wir das nun anpacken, darüber will ich natürlich nicht reden.»

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