Sebastian Vettel: «Siege sind die beste Medizin»
Sebastian Vettel: «Wir werden noch anstrengendere Rennen meistern müssen»
Der Sieg von Melbourne war für Sebastian Vettel ein ganz besonderer Triumph, wie der Ferrari-Star in Shanghai verrät: «Es ist das erste Rennen des Jahres, das macht diesen Sieg schon speziell, auch im Zusammenhang mit dem letzten Jahr, das nicht so gut lief – aber meiner Ansicht nach auch kein Desaster war. Die Jungs im Team haben hart gearbeitet und es fühlte sich super an, ihnen für ihre Arbeit etwas zurückgeben zu können. Denn Siege sind die beste Medizin für alles. Das war gut, aber wir schauen jetzt nach vorne. Denn es war das erste Rennen, und das ist noch nicht so bedeutend.»
Mit Blick auf den zweiten WM-Lauf des Jahres bleibt der vierfache Champion vorsichtig: «Das Rennen hier ist eine ganz andere Geschichte als Melbourne, man schaue sich nur das Wetter an! Das Rennen bietet viele Überraschungen. Ich kann mich noch gut an meinen ersten China-GP 2007 erinnern, als ich im Toro Rosso-Renner von Position 17 oder 18 losfuhr und im Regen bis auf den vierten Platz vorfahren konnte. Man weiss hier nie, wie es laufen wird.»
Über seinen Dienstwagen sagt Vettel: «Das Fahren ist im Vergleich zum letzten Jahr schwieriger geworden. Wir sind deutlich schneller, die Autos sind schwerer und deshalb ist es auch schwieriger geworden. Der Unterschied zum letztjährigen Modell ist gross, und Melbourne ist sicher nicht die grösste physisch Herausforderung im WM-Kalender. Wir werden also noch anstrengendere Rennen meistern müssen.»
Auf die Frage, ob er eine spezielle Beziehung zu seinem F1-Renner pflegt, winkt der Heppenheimer ab: «Ich gebe meinen Autos zwar Namen, aber es ist nicht so, dass ich sie morgens und abends streichle, wenn ich komme und gehe. Natürlich muss man dem Auto trauen, aber ich rufe jetzt nicht beim Werk an und frage, wie es dem Auto geht.» Und er scherzt: «Ich teile Gina gerne mit anderen Männern, es ist also nichts Ernstes.»
Und was sagt Vettel zur Idee, das Format der GP-Wochenenden zu verändern, um den Unterhaltungswert zu steigern? «Ich bin da altmodisch und würde nicht zu viel ändern. Ich denke, es ist wichtig, dass man gewisse Dinge beibehält. Natürlich ist es wichtig, auf die Leute zu hören. Aber ich finde es etwa falsch, wenn man zwei Rennen pro Wochenende einführt. Ich würde auch nicht die Rennen verkürzen, weil sie langweilig sein könnten. So sind die Grands Prix nun einmal, es sollte ja auch eine Herausforderung bleiben, eine GP-Distanz zu meistern.»