Formel 1: FIA spricht Urteil

McLaren: Honda-Änderungen zeigen noch keine Wirkung

Von Vanessa Georgoulas
Nach dem Vorsaison-Testdebakel hat Honda reagiert und einige Änderungen vorgenommen. Es brauche jedoch Zeit, bis sich deren Wirkung zeige, betont Honda-F1-Rennleiter Yusuke Hasegawa.

Das McLaren-Honda-Team hatte nach den verpatzten Testfahrten von Barcelona in Melbourne einen schwierigen Saisonauftakt erwartet. Doch das erste Rennwochenende des Jahres verlief nicht so schlimm, wie es die schwache Test-Form des Traditionsrennstalls aus Woking hatte vermuten lassen.

Im Qualifying sicherte sich Fernando Alonso den 13. Startplatz und schaffte es Tags darauf im Rennen sogar bis auf die zehnte Position, bevor er schliesslich wegen eines Aufhängungsschadens ausfiel. Teamkollege Stoffel Vandoorne, der sein erstes Rennen als Stammpilot von Position 18 hatte in Angriff nehmen müssen, kreuzte die Ziellinie auf Position 13 und damit auch als Letzter. Den Belgier trennten zwei ganze Runden von Rennsieger Sebastian Vettel.

Dennoch konnte die Zielankunft des 25-Jährigen als Erfolg verbucht werden, schliesslich hatte McLaren-Honda bei den Vorsaisontests in Barcelona noch Probleme mit der Standfestigkeit bekundet. Nicht nur deshalb sind die Erwartungen vor dem zweiten Saisonlauf in China nicht besonders hoch.

Alonso stellt schon vor dem Start des Rennwochenendes auf dem Shanghai International Circuit klar: «Es ist komplett unrealistisch zu glauben, dass wir dieses Auto bei den kommenden Rennen nochmals auf Startplatz 13 stellen oder auf einem zehnten Platz herumfahren.» Denn der Rundkurs in Melbourne sei ein Spezialfall, auf dem die Erfahrung des Piloten eine besonders grosse Rolle spiele, betont der zweifache Champion.

Honda-F1-Rennleiter Yusuke Hasegawa mahnt derweil zur Geduld. Der Japaner bestätigte gegenüber «Racer.com», dass nach dem Testdebakel von Barcelona Massnahmen ergriffen wurden, die sowohl die Organisation als auch das Team betroffen haben. «Wir wollen keine Details bekanntgeben, aber wir haben einen Teil der Organisation und einen Teil der Mitglieder verändert. Doch normalerweise wirken sich solche Änderungen erst langfristig aus, das passiert nicht in ein, zwei Wochen.»

Auch der Chef des Formel-1-Projekts von Honda weiss, dass der MCL32 auf dem Shanghai-Rundkurs mehr Probleme als im Albert Park von Melbourne haben wird: «Wir werden wohl etwas mehr leiden, denn in China gibt es diese lange Gegengerade», seufzt er. «Ich denke, das wird sehr schwierig für uns», fügt Hasegawa seufzend an, und verrät: «Deshalb werden wir auch etwas Neues ausprobieren, aber wir können nichts versprechen.»

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