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Stoffel Vandoorne (McLaren) 4.: Wie Honda zulegt

Von Mathias Brunner
Stoffel Vandoorne in Bahrain

Stoffel Vandoorne in Bahrain

​Bislang war der McLaren-Honda die schlimmste Kombination für ein Formel-1-Auto: Unzuverlässig und langsam. Und nun das: Viertbeste Zeit in Bahrain! 81 Runden gefahren! Hoppla, was ist denn nun los?

Es ist wirklich kurios: Am zweiten Bahrain-Testtag von Bahrain hat Stoffel Vandoorne mehr Runden gedreht als in den ersten drei Saisonrennen in Australien, China und Bahrain zusammen!

Bislang fiel der McLaren-Honda vor allem auf, weil er ausfiel: Immer wieder Defekte, Fernando Alonso kein einziges Mal im Ziel, nach teilweise grossen Fahrten, alleine am Bahrain-Wochenende versagte in den Honda-Antriebseinheiten vier Mal der elektrische Generator, die MGU-H.

Und nun das: Stoffel Vandoorne dreht in Bahrain 81 Runden, und obendrein fährt er noch die viertschellste Zeit. Probleme: keine.

Der Belgier strahlt: «Der beste Tag des Jahres. Denn es ist der erste Tag, an dem es kein gröberes Problem gab und uns tatsächlich durch unser Programm arbeiten konnten. Weil wir damals im Testwinter so grosse Probleme hatten, tüfteln wir heute noch an Abstimmungsfragen, welche die anderen Teams damals in Barcelona beantwortet haben.»

«Ich freue mich sehr, dass wir endlich mal zum Fahren gekommen sind. Auch wenn uns keiner garantieren kann, dass der Wagen auch beim nächsten Einsatz standfest läuft – wir haben jede Menge lernen können. Der Wagen liegt gut, wir haben für die kommenden Rennwochenenden einige Teile auf Lager.»

Teamchef Eric Boullier: «Es hat alles prima funktioniert. Das ist, was ich einen echten Testtag nenne! Wir konnten reichlich Daten sammeln. Ich kann meinen Mitarbeitern für ihre Arbeit gar nicht genug danken.»

Der Franzose ging am Ende des Testtags von Mann zu Mann, um sich bei jedem für seinen Einsatz in den letzten Wochen, in China, dann in Bahrain, zu bedanken, mit einem kernigen Händedruck und einigen Worten. Eine schöne Geste.

Satoshi Nakamura, leitender Honda-Techniker, sagt: «Wir haben nach den wiederholten Schäden an den MGU-H Gegenmassnahmen eingeleitet, die tragen erste Früchte. Wir machen auch Fortschritte, was die Fahrbarkeit des Motors angeht, und wir konnten die Vibrationen verringern. Wir liegen gemessen an der Konkurrenz noch immer hinten, aber wir holen auf.»

Bahrain-Test, Tag 2

1. Valtteri Bottas (SF), Mercedes W08, 1:31,280 min (143 Runden)
2. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70-H, 1:31,574 (64)
3. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR12-Renault, 1:31,884 (68)
4. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL32-Honda 1:32,108 (81)
5. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-17-Ferrari, 1:32,120 (88)
6. Esteban Ocon (F), Force India VJM10-Mercedes, 1:32,142 (60)
7. Daniil Kvyat (RU), Toro Rosso STR12-Renault, 1:32,213 (61)
8. Gary Paffett (GB), Williams FW40-Mercedes, 1:32,253 (126)
9. Sergej Sirotkin (RU), Renault RS17, 1:32,287 (90)
10. Pierre Gasly (F), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:32,568 (65)
11. Pascal Wehrlein (D), Sauber C36-Ferrari, 1:34,462 (91)
12. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM10-Mercedes, 1:35,015 (70) 

Bahrain-Test, Tag 1

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:31,358 min (97 Runden)
2. Antonio Giovinazzi (I), Ferrari SF70-H, 1:31,984 (93)
3. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:32,349 (45)
4. Romain Grosjean (F), Haas VF-17-Ferrari, 1:32,452 (87)
5. Felipe Massa (BR), Williams FW40-Mercedes, 1:32,509 (56)
6. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:33,624 (74)
7. Lance Stroll (CDN), Williams FW40-Mercedes, 1:33,729 (35)
8. Sean Gelael (RI), Toro Rosso STR12-Renault, 1:33,885 (78)
9. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70-H, 1:33,894 (89)
10. Alfonso Celis (MEX), Force India VJM10-Mercedes, 1:33,939 (70)
11. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:34,550 (106)
12. Oliver Turvey (GB), McLaren MCL32-Honda 1:35,011 (17)

Testfahrten 2017

Tests innerhalb und nach der Saison
1./2. August: Budapest
28./29. November: Abu Dhabi

Testfahrten Pirelli
16./17. Mai: Renault und Toro Rosso in Barcelona
31. Mai/1. Juni: Red Bull Racing in Paul Ricard (Regenreifentest)
29./30. Juni: Red Bull Racing in Paul Ricard
18./19. Juli: Williams und Haas in Silverstone
19./20. Juli: McLaren-Honda in Magny-Cours
1./2. August: Mercedes auf dem Hungaroring
3./4. August: Ferrari in Barcelona
7./8. September: Mercedes in Paul Ricard
31. Oktober/1. November: Sauber und Force India in Mexiko
14./15. November: McLaren-Honda in Interlagos

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