MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Pascal Wehrlein nach Russland-Debakel: Auto unfahrbar

Von Andreas Reiners
Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein

Nein, zufrieden war Pascal Wehrlein nicht. Im Gegenteil. «Das war ein Wochenende zum Vergessen», bilanzierte der Deutsche nach dem Russland-GP.

Damit übertrieb der frühere DTM-Meister nicht. Für Sauber war das Rennen ein kleines Debakel, Wehrlein wurde 16. und damit Letzter, hinter seinem Teamkollegen Marcus Ericsson.

Mit seinem Start konnte Wehrlein noch zufrieden sein, auch die Taktik sah zunächst gar nicht schlecht aus. Neben McLaren-Pilot Stoffel Vandoorne starteten nur Wehrlein und Ericsson auf den Supersoft-Reifen. In der frühen Safety-Car-Phase nach der ersten Runde kamen Wehrlein und Ericsson in die Box. «So konnten wir zweimal Ultrasoft fahren, das war eine gute Idee. Der Ultrasoft war ganz klar der schnellere Reifen», sagte Wehrlein.

Doch das war es auch schon. In Runde 18 brach bei seinem Sauber auf der Start-Ziel-Geraden der Unterboden. «Da habe ich 40 Punkte Abtrieb verloren und ab da ging gar nichts mehr. Danach war das Auto unfahrbar», so Wehrlein, der durch den Schaden umgerechnet rund 1,5 Sekunden pro Runde verlor.

«Immerhin sah es bis zum Unterbodenschaden dann ganz gut aus, ich konnte mit Vandoorne gut mithalten. Am Ende ist er eingebrochen, weil sie so viel Benzin sparen mussten. Vor ihm wäre ich auf jeden Fall ins Ziel gekommen», sagte Wehrlein: «Generell fühlte ich mich an diesem Wochenende nicht wohl im Auto. Nun müssen wir uns alle Daten anschauen und genau analysieren, was die Gründe dafür waren. Ich hoffe, dass wir beim nächsten Rennen in Barcelona mit den Updates, welche für dort geplant sind, eine bessere Leistung erzielen können.»

Und was sagt der Deutsche zum Honda-Deal seines Arbeitgebers? «Das betrifft mich momentan nicht, für das Team ist es aber super. Hoffentlich bekommt Honda es auch so hin, dass sie konkurrenzfähig sind», sagte Wehrlein, der erst einmal nur für diese Saison einen Vertrag bei dem Schweizer Rennstall hat.

Monisha Kaltenborn war ähnlich bedient wie Wehrlein: «In Anbetracht des gesamten Wochenendes haben wir diesen Ausgang des Rennens leider befürchtet. Trotz dieser Umstände und den Limitierungen an unserem Auto, hat Marcus Kampfgeist gezeigt. Wieder einmal hat er seine Stärke bewiesen, in schwierigen Momenten nicht aufzugeben – es zeigt sich, was für eine wichtige Stütze er für das Team ist. Schade, dass er das Auto unmittelbar vor ihm nicht überholen konnte. Bei Pascal müssen wir prüfen, warum er einige Schwierigkeiten hatte. Nun müssen wir dieses Ergebnis abhaken und uns auf unsere Updates in Barcelona konzentrieren.»

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