Lewis Hamilton (Mercedes) zu Rang 4: Sotschi wie Baku
Lewis Hamilton fuhr in Sotschi ein Wochenende lang Valtteri Bottas hinterher
Was nur war an diesem Sotschi-Wochenende mit Lewis Hamilton los? Von Valtteri Bottas in den Schatten gestellt, erstmals seit dem Ausfall in Malaysia 2016 nicht auf dem Siegerpodest, erstmals bei einer Zielankunft nicht unter den besten Drei seit Rang 5 in Baku 2016, im Ziel ganze 36 Sekunden hinter Bottas. Und genau so wie damals in Aserbaidschan fühlt sich der Engländer auch.
«Wann hatte ich letztmals ein so schwieriges Wochenende? Ich vermute, es war in Baku 2016. Unterm Strich war das grösste Problem: Ich war einfach nicht schnell genug. Ich brachte den Wagen nie in einen Bereich, von dem ich behaupten könnte – so fühle ich mich wohl.»
«Im Rennen hatten wir zudem grosse Probleme damit, dass der Wagen zu heiss läuft, also musste ich Tempo rausnehmen.»
Mercedes bestätigt, dass die Bordtemperaturen auch im Auto von Sieger Valtteri Bottas grenzwertig waren. Der grosse Unterschied zum Hamilton: Der Silberpfeil des Finnen fuhr an der Spitze und hatte reichlich Frischluft.
Lewis weiter: «Im Grunde war von den ersten Runden an vorgegeben, wo ich ins Ziel kommen würde. Schade, ich hätte für das Team gerne ein besseres Ergebnis an Land gezogen.»
Immerhin bedeutet der Sieg von Bottas: Mercedes führt in der Markenwertung, hauchdünn vor Ferrari, mit 136:135 Punkten.
Und Lewis Hamilton war am Ende froh, dass er überhaupt ins Ziel gekommen ist: «Ich wurde durch den Bogen von Kurve 1 eingeklemmt zwischen dem Red Bull von Daniel Ricciardo und dem Ferrari von Kimi Räikkönen. Kimi drängt mich zur Seite, zunächst war mir gar nicht klar, dass Ricciardo auch noch da war. Das war wirklich knapp, aber meines Wissens ist mein Auto nicht beschädigt worden. An dem lag es heute jedenfalls nicht.»
Und wie will Hamilton den Handlingproblemen auf die Schliche kommen, die ihn nun ein Sotschi-Wochenende lang genervt haben?
«Ich habe eine ungefähre Vorstellung davon. Schon in Spanien sollte es besser laufen», lässt sich der dreifache Weltmeister nicht in die Karten sehen.