Renault-Star Nico Hülkenberg: Geduld zahlt sich aus
Wie schon beim dritten Saisonlauf in Bahrain schaffte es Nico Hülkenberg auch in Russland in die Top-Ten. Der Renault-Pilot, der nach einem starken Qualifying von der achten Position losfahren durfte, fiel beim Start zwar zurück, kreuzte die Ziellinie aber letztlicht als Achter. Dies gelang dem schnellen Deutschen, weil er seinen Boxenstopp so lange wie möglich hinauszögerte.
«Ich bin wirklich zufrieden mit der heutigen Strategie. Die Reifen waren am Ende des ersten Stints durch, doch wir haben geschafft, was wir uns vorgenommen hatten», freute sich der Emmericher hinterher. «Ich habe beim Start Positionen verloren, deshalb liessen wir alle anderen vor uns an die Box und blieben auf den gleichen Gummis so lange wie möglich draussen.»
«Ich gab Gas und das Auto war wirklich stark, ich konnte immer schneller fahren», schwärmte Hülkenberg weiter. Und er betonte: «Ich war heute definitiv glücklicher mit unserem Renntempo als in den GP zuvor. Es liegt zwar noch viel Arbeit vor uns, aber wir haben dieses Wochenende eindeutig einen Schritt nach vorne gemacht.»
Hülkenbergs Teamkollege Jolyon Palmer schied nach einer Kollision mit Romain Grosjeans Haas-Renner schon in der zweiten Kurve aus. Hinterher schimpfte er: «Auf der Aussenseite war ein Sauber, innen stach Romain Grosjean rein. Ich weiss nicht, was er sich dabei dachte, mehr Platz hätte ich ihm gar nicht lassen können! Vielleicht hat er den Sauber nicht gesehen. Aber ich mache ihn für den Unfall verantwortlich.»
Das sah Grosjean natürlich anders. Der Genfer fluchte schon am Boxenfunk und erklärte hinterher: «Ich weiss nicht, warum er eingelenkt hat. Ich war neben ihm und er lenkte einfach ein. Ich habe noch versucht, ihm auszuweichen, aber er hat mich erwischt.» Die Rennkommissare sahen die Szene nach genauerer Prüfung etwas gelassener und sahen von einer Strafe ab.