Renault: Fliegt Nico Hülkenbergs Teamkollege Palmer?
Jolyon Palmer
Nico Hülkenberg dominiert seinen Teamkollegen Jolyon Palmer deutlich. Der Deutsche war im Qualifying bislang stets vor dem Briten, und auch im Rennen hat Palmer gegen den Emmericher keine Chance. 14 Punkte hat Hülkenberg derzeit bereits gesammelt, Palmer keinen einzigen.
Das bringt Renauls Sportchef Cyril Abiteboul nun dazu, einen Warnschuss abzufeuern. «Wir brauchen zwei Fahrer, die in der Lage sind Punkte zu sammeln. Wir alle brauchen Resultate», sagte Abiteboul der AFP.
Vor allem in der Konstrukteurs-WM. Dort geht es im Kampf um die Plätze um Millionen, im Moment belegt Renault dank Hülkenberg mit den 14 Punkten Platz sieben, Williams (20) und Toro Rosso (29) wären mit einem starken zweiten Fahrer aber in Reichweite.
Denn: «Nico zeigt, dass das Auto gut genug für Punkte ist und Jolyon muss auch seinen Teil dazu beitragen», so Abiteboul. Palmer stand bereits in der vergangenen Saison in der Kritik, als er im gesamten Jahr in einem allerdings deutlich schlechteren Renault-Boliden nur einen einzigen Punkt holte.
«Zum jetzigen Zeitpunkt geben wir uns noch Zeit, die Situation zu analysieren», stellte Abiteboul klar.
Die L’Equipe spekuliert aber bereits, dass Renault möglicherweise noch während der laufenden Saison handelt. Die französische Tageszeitung bringt Sergio Pérez ins Spiel, wobei es eher unwahrscheinlich ist, dass Force India den Mexikaner aus dem laufenden Vertrag entlässt. Für 2018 sieht das aber anders aus, allerdings hat Pérez auch nie einen Hehl daraus gemacht, dass er gerne einmal für Ferrari fahren würde. Dort laufen die Verträge von Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen aus.
Die kurzfristige Lösung könnte eine interne sein, vielleicht setzt Renault auf Testfahrer Sergej Sirotkin. Ob der 21-Jährige nach einer Beförderung zum Stammfahrer auf Anhieb Punkte holen kann, ist aber mindestens unsicher.