Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Max Verstappen spricht Klartext: Sorgen wegen Renault

Von Otto Zuber
Max Verstappen: «Nur die Power fehlt uns noch»

Max Verstappen: «Nur die Power fehlt uns noch»

Red Bull Racing-Talent Max Verstappen musste seinen Renner in Montreal wegen technischer Probleme am Streckenrand abstellen. Hinterher machte er seinem Ärger Luft – und sprach mit Blick auf Renault Klartext.

Nach einem Raketenstart musste Red Bull Racing-Pilot Max Verstappen im Kanada-GP eine herbe Klatsche einstecken. Der Teenager, der auf den ersten Metern von Startplatz 5 auf Position 2 vorgeschossen war, fiel nach nur zehn Umläufen auf aussichtsreicher Position liegend aus. Der Grund: Seine Batterie hatte ihn im Stich gelassen. Ohne Power schaffte er es noch nicht einmal mehr zurück an die Box.

Entsprechend gross war der Frust des ehrgeizigen Niederländers, der nach dem Rennen gewohnt offen festhielt, dass seine bisherige Saison ein einziger «Mist» gewesen sei. Der Blick in die Statistik zeigt: Ganz so schlimm, wie es Verstappen vermuten lässt, verliefen die ersten sieben WM-Läufe für in auch nicht: Drei Mal (in Australien, Russland und Monaco) kam er jeweils als Fünfter ins Ziel. Allerdings musste er auch genauso viele Ausfälle hinnehmen (Bahrain, Spanien, Kanada).

Dennoch hat Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner Verständnis für die Worte seines Schützlings, wie er am Rande des Circuit Gilles Villeneuve klarstellte. «Max weiss, wie hart die ganze Mannschaft arbeitet, um das Auto zu verbessern», ist er überzeugt. «Er wird den grösseren Zusammenhang schon noch erkennen. Wir haben in Kanada gegen einen Silberpfeil gekämpft und wir konnten Ferrari schlagen. Allerdings hatte Max noch nicht die Gelegenheit, die richtigen Ergebnisse einzufahren. Aber die Saison ist noch lang und seine Zeit wird kommen.»

Doch für seinen erfolgshungrigen Fahrer sind diese Worte nur ein schwacher Trost. Verstappen analysierte denn auch im Gespräch mit den niederländischen Kollegen der TV-Sendung «Ziggo Sport Total» nüchtern: «Wir wollten in diesem Jahr um den WM-Titel mitkämpfen, aber wir sind weit davon entfernt.»

Zu allem Übel betonte Motorpartner Renault in Montreal auch, dass die eigene Antriebseinheit, die auch in Max Verstappens und Daniel Ricciardos Renner zum Einsatz kommt, in diesem Jahr nicht mehr massgeblich weiterentwickelt werde. «Ich mache mir Sorgen, auch was das nächste Jahr angeht», gesteht der 19-Jährige, der gleichzeitig klarstellt: «Ich will Siegen und ich bin mir ganz sicher, dass dieses Team das auch kann. Man erkennt, dass wir das Auto stark verbessert haben. Nur die Power fehlt uns noch. Aber offenbar kommt da in diesem Jahr nichts mehr – wie man lesen kann. Wir haben einige Updates versprochen bekommen, aber es waren nur wenige.»

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