Terror in England: Silverstone erhöht Sicherheit
Lewis Hamilton lässt sich 2016 von den Fans in Silverstone feiern
Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton hat vor kurzem zum Terror in der Welt gesagt: «Wir leben schon in einer verrückten Welt. Sie ist an sich so schön, aber ich habe den Eindruck – besonders 2017 ist so viel Tod um uns herum. Da stellst du dir schon Fragen. Sind wir überhaupt noch irgendwo sicher? Können meine Liebsten in Sicherheit ihr Leben geniessen? Ich habe versucht, das auf den sozialen Kanälen in Worte zu fassen, aber ich tue mich schwer. Was in der Welt passiert, macht mir Sorgen. Ich kann nicht ansatzweise erfassen, was die Angehörigen der Opfer durchmachen müssen. Aber du kommst irgendwann auch an einen Punkt, an dem du diese dunklen Gedanken in eine Schublade legen und dich auf deine Aufgaben konzentrieren musst.»
England war mehr als zehn Jahre von einem grösseren Terroranschlag verschont geblieben, nach der Bombenattacke in der Londoner U-Bahn, die 52 Menschen das Leben kostete.
Dann gleich drei Anschläge in weniger als 90 Tagen: Vier Tote auf der Westminster Bridge von London am 22. März, als ein Attentäter mit seinem Auto in eine Gruppe Menschen rast und dann einen Polizisten ersticht. 22 Tote in der Manchester Arena, durch einen Selbstmordattentäter am 22. Mai aus dem Leben gerissen. Am 3. Juni ein weiterer Anschlag auf der London Bridge, hier sterben acht Menschen. Bei allen Attacken gab es zudem insgesamt fast 200 teils schwer verletzte Mitbürger.
Alle Organisatoren von Grossveranstaltungen, nicht nur in England, nehmen die Situation überaus ernst. Und so teilen die Betreiber des Silverstone Circuit mit:
«Noch sind es knapp vier Wochen bis zum Britischen Grand Prix hier in Silverstone vom 16. Juli, und wir arbeiten daran, Ihnen eine grossartige Veranstaltung zu bieten. Sollten sie herkommen, so schmieden Sie gewiss bereits Pläne, was Sie alles mitbringen möchten. Daher möchten wir Sie auf den jüngsten Stand in Sachen unserer Sicherheitsvorkehrungen bringen.»
«Wir haben alles Menschenmögliche getan, um die Sicherheit für die Öffentlichkeit zu maximieren. Wir arbeiten dabei eng mit Polizei, Notfalldiensten und Spezialberatern zusammen. Im Schatten der jüngsten, tragischen Ereignisse in Manchester und London haben wir jedoch zusätzliche Massnahmen ergriffen, bei welchen wir auf Ihre geschätzte Mithilfe hoffen.»
«Aus Sicherheitsgründen werden sämtliche Besucher und ihre Taschen geprüft. Das wird bedeuten, dass sich der Zugang zur Rennanlage verlangsamt.»
(An dieser Stelle in kleiner Einschub. Personen- und Taschenkontrollen sind bei anderen Grands Prix seit Jahren an der Tagesordnung, wie etwa in Bahrain und Abu Dhabi oder auch in Singapur. M.B.)
«Um den Zutritt so flink als möglich zu gestalten, bitten wir Sie, nur eine Tasche mitzubringen, nicht grösser als ein normaler Rucksack, also mit ungefähr 20 Litern Kapazität.»
«Wir schätzen es sehr, dass Sie den ganzen Tag bei uns verbringen. Aber je weniger Sie mitnehmen, desto schneller kommen Sie auf die Anlage. Am Silverstone Circuit erwarten Sie zahlreiche Möglichkeiten, sich nach jedem Geschmack zu verpflegen.»
«Wenn Sie an die Kontrollpunkte kommen, dann halten Sie Ihre Mäntel und Taschen offen. Wir bitten Sie um Geduld, weil Warteschlagen unvermeidlich sein werden. Wir bitten Sie auch, mit dem Fachpersonal zu kooperieren. Und denken Sie daran, früh genug zur Strecke zu kommen.»
«Wir bitten Sie ferner, Ihre Taschen mit einem Namensschild samt Telefonnummer zu versehen. Und lassen Sie bitte zu keinem Zeitpunkt Ihre Tasche irgendwo unbeaufsichtigt stehen.»
«Wenn Sie die Anlage verlassen, um zu Ihrem Auto zurückzukehren oder zu Ihrem Zelt, dann vergessen Sie nicht, Ihr Ticket abstempeln zu lassen – sonst kommen Sie später nicht wieder herein. Wir werden jede Menge Sicherheitsfachleute auf der Anlage haben, Polizisten und Helfer, sie alle beantworten gerne all Ihre Fragen. Halten Sie sich auch über unsere sozialen Netzwerke informiert.»
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«Wir nehmen all dies nicht auf die leichte Schulter. Und wir sind uns dessen durchaus bewusst, dass es für Sie zu Unannehmlichkeiten kommen kann. Aber Ihre Sicherheit hat für uns Vorrang. Daher gilt auch: Sollten Sie etwas Verdächtiges sehen oder vermuten, dann zögern Sie nicht, die Polizei zu alarmieren.»