Red Bull Racing: Mehr Leistung durch neuen Sprit
Christian Horner: «In diesem Bereich steckt noch ziemlich viel Potenzial»
Das Red Bull Racing-Team hatte sich für die Saison 2017 vorgenommen, an der Spitze um den Titel mitzukämpfen, doch nach sieben von 20 WM-Läufen ist der Rückstand des Teams aus Milton Keynes auf die Spitzenreiter schon beachtlich: 110 WM-Punkte trennen die vierfachen Weltmeister von Spitzenreiter Mercedes. Immerhin 102 Zähler beträgt der Rückstand zu Ferrari auf Position 2. Der Vorsprung auf Force India ist hingegen nach dem starken Kanada-Wochenende der Mannschaft aus Silverstone auf 41 WM-Punkte zusammengeschrumpft.
Da ist es auch keine Hilfe, dass Motorenpartner Renault keine grossen Weiterentwicklungen in diesem Jahr mehr plant. Renault-Geschäftsführer Cyril Abiteboul verriet: «Ehrlich gesagt kommt das nächste grosse Upgrade nächstes Jahr. Dann werden wir ein komplett neues Konzept einführen. Das wird einen grossen Unterschied machen. Aber wie gesagt, das kommt erst 2018.»
«Wir nehmen, was wir kriegen können – und das natürlich lieber früher als später », erklärt Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner im Gespräch mit «formula1.com». «Wir wussten, dass es in Montreal schwierig werden würde, und wir sind uns auch im Klaren darüber, dass die nächsten beiden Rennen in Aserbaidschan und Österreich nicht einfach werden.»
Der 43-jährige Brite blickt dennoch zuversichtlich auf die anstehenden Herausforderungen: «Wir werde in Spielberg wahrscheinlich mit frischen Motoren antreten. Und ich hoffe, dass wir damit einen Schritt nach vorne machen können, da unser Treibstoffpartner ExxonMobil einen super Job gemacht hat, indem er etwas mehr Leistung herauskitzeln konnte.»
«In diesem Bereich steckt noch ziemlich viel Potenzial», erklärt Horner weiter, betont aber auch gleichzeitig: «Man versucht natürlich immer in allen Bereichen zuzulegen. Und ich glaube nicht, dass Renault die Saison 2017 schon aufgegeben hat – das haben sie uns auf jeden Fall so gesagt. Und deshalb werden wir auch weiter Vollgas geben, denn für uns ändern die Pläne von Renault nichts. Wir werden wie immer weiter pushen und es ist auch schön zu sehen, dass wir in den letzten drei Rennen Fortschritte machen konnten.»