Formel 1 und Le Mans: Künftig keine Terminkollisionen
Chase Carey darf das Feld von Le Mans ins Rennen schicken
Der neue Formel-1-Boss Chase Carey darf heute, Samstag, die 60 Autos des 24h-Klassikers von Le Mans ins Rennen schicken. Der 62-jährige Amerikaner reiht sich damit in eine illustre Gruppe vom Ehrenstartern ein, zu der auch die Hollywood-Stars Alain Delon, Steve McQueen und Brad Pitt sowie McLaren-Honda-Star Fernando Alonso, FIA-Präsident Jean Todt und der ehemalige Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo gehören. Sie alle durften das Feld mit der französischen Flagge ins legendäre Langstreckenrennen an der Sarthe schicken.
Dass bei der 85. Ausgabe das neue Formel-1-Oberhaupt zum Zug kommt, sei ein klares Zeichen für die neuen Verbindungen, die zwischen dem Automobile Club de l'Oest (ACO), der das berühmteste 24h-Rennen der Welt organisiert, und den neuen Formel-1-Machthabern des Konzerns Liberty Media geknüpft werden sollen, wie ACO-Präsident Pierre Fillon in einer Pressekonferenz erklärte.
«Indem wir das Feld Seite an Seite ins Rennen schicken, demonstrieren wir die neue Verbundenheit zwischen dem ACO und der Formel 1», erklärte Fillon. «Mit Chase Carey an der Spitze der Formel 1 ist die Zeit gekommen, um zusammen an einem Motorsport-Kalender zu arbeiten, der es den Fans erlaubt, die Formel-1-GP und die Rennen der Langstrecken-WM ganz zu geniessen.»
Das ist ganz im Sinne der neuen Mehrheitseigner der Königsklasse. Carey, der seit Januar die Geschicke der Formel 1 leitet, erklärte bereits mehrfach, dass er – ganz im Sinne der Fans – Terminkollisionen mit anderen grossen Motorsport-Events möglichst vermeiden möchte. 2016 hatten der GP in Baku und das 24h-Rennen von Le Mans am gleichen Wochenende stattgefunden, was für viel Kritik gesorgt hatte.